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Südstraße in NiederkasselStadt will Ausbau nicht bezahlen

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Plan für die L269n

Niederkassel – Die lang erwartete Umgehungsstraße für Mondorf nahm in der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses konkretere Gestalt an. Der Beigeordnete Helmut Esch berichtete, welche Stellungnahme die Stadt Niederkassel zum Vorhaben des Landesbetriebs Straßenbau bis 22. Juli abgeben will.

Das knapp drei Kilometer lange Straßenstück soll sich von Rheidt Richtung Südosten an den Teil der L 269n anschließen, der bereits 2005 fertiggestellt worden war. Dazu wird an der Stelle, wo die Marktstraße jetzt noch abknickt, ein Kreisverkehr mit 40 Metern Durchmesser gebaut. Die Bahnhofstraße wird per Brücke über die Umgehung geführt, die Südstraße wird ausgebaut und erhält einen Kreisel. Dagegen bekommt der Wirtschaftsweg „Am Langohr“ eine Unterführung, während das Gewerbegebiet Mondorf über die Rudolf-Diesel-Straße mit einem Kreisel an die L 269 n angeschlossen wird. Der Wirtschaftsweg Johanneshof soll eine Unterführung bekommen, schließlich mündet die L 269n an der Stelle in die L 332 (Rheinstraße), so auch die Industriebahnschiene auf die Rheinstraße trifft.

Für die Stadtverwaltung sind auch mit dem aktualisierten Plan einige wichtige Punkte nicht zufriedenstellend geklärt, sagte der Beigeordnete. „Wir sehen keinen Grund, warum wir die Ertüchtigung der Südstraße und den Kreisverkehr dort zur Hälfte zahlen sollen.“ Dieser Einstellung pflichteten die Fraktionen bei. Schließlich sei die Südstraße als wichtige Ausfallstraße unverzichtbarer Bestandteil des Projekts „Wenn die Stadt die Südstraße finanzieren soll, müssen wir gegebenenfalls rechtlich dagegen vorgehen“, sagte Esch.

Helmut Plum von der SPD gab allerdings zu bedenken, dass zu viele und zu umfangreiche Eingaben das Verfahren noch weiter verzögern könnten.

Auch die Radwegplanung am Endpunkt der L 269 n/ L 332 stieß auf Skepsis. Radler, die aus Richtung Eschmar kommen, sollen eine Querungsmöglichkeit erhalten, befand Marcus Kitz (CDU). Es müsse Radlern möglich sein, ebenerdig den Knotenpunkt zu passieren. „Eine Unterführung wäre ein Umweg und recht düster“, sagte Kitz. „Es sollte beide Möglichkeiten geben.“

Die Stadtverwaltung überarbeitet jetzt die Anregungen; als nächstes steht ein Erörterungstermin mit der Bezirksregierung Köln an. Sie leitet das Planfeststellungsverfahren. Dabei wird sich auch herausstellen, wie viele andere Änderungswünsche es noch von anderer Seite gibt.