Spitzenreiter übt sich in Zurückhaltung. Alle anderen drei Kreisvertreter haben Heimrecht.
LandesligaThema Aufstieg bleibt beim FSV Neunkirchen-Seelscheid vorerst tabu

Kjell Simnonia (Mitte) hat beim FSV Neunkirchen-Seelscheid mit sieben Treffern bislang besonders eingeschlagen.
Copyright: Quentin Bröhl
Woche für Woche reiben sich die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten FSV Neunkirchen-Seelscheid verwundert die Augen. Der Fusionsverein aus der Berggemeinde hat seine letzten acht Partien allesamt gewonnen. Der Lohn ist eine souveräne Tabellenführung mit sechs Punkten Vorsprung vor den Kölner Teams aus Brauweiler und Lindenthal-Hohenlind. „Das war so sicherlich nicht zu erwarten“, sagt der Sportliche Leiter Jan Henrik Heinen. Allerdings würde die Mannschaft schlichtweg „alles umsetzen, was das Trainergespann von ihr erwartet. Hinzu kommt das nötige Spielglück.“
Tolle Entwicklung der Nachwuchskräfte
Besonders stolz ist er auf die Entwicklung der vielen Talente aus dem eigenen Nachwuchs: „Es ist schon beachtlich, wie ein Kjell Simnonia, Dimitrios Mpozardenis oder Jonas Friesen im Mittelfeld wirbeln.“ Das Trio sei eine tolle Bestätigung für die kontinuierliche Jugendarbeit der letzten Jahre. Außerdem bescheinigt er Chefcoach Christoph Gerlach und Co-Trainer Christian Thomas einen „hervorragenden Job. Wir wissen, dass die Serie irgendwann reißen wird. Die Mannschaft muss ständig ans Limit gehen, um die Spiele zu gewinnen.“
Mit dem Thema Aufstieg will sich im FSV-Lager noch niemand befassen. Vorerst geht es darum, die verbleibenden fünf Spiele bis zur Winterpause nach Möglichkeit erfolgreich zu gestalten. „Mal schauen, wo wir Ende Dezember stehen“, so Heinen. „Dann haben wir immer noch genügend Zeit, die Lage neu einzuschätzen und eventuell die Ziele zu justieren.“
Schon die Partie in Flittard am Sonntag (15 Uhr) sei „kein Selbstläufer. Das ist eine spielstarke Mannschaft, die auch schon fünf Siege und 15 Punkte auf dem Konto hat.“
Dabei wird das Trainergespann vermutlich wieder auf die erfolgreiche Elf setzen, die zuletzt den Mittelrheinliga-Absteiger FV Endenich mit 5:2 nach Hause schickte – und damit wohl auch das Schicksal von Trainer Heiko Dietz besiegelte. Unter der Woche gab der FVE nämlich bekannt, dass man künftig getrennte Wege gehe. Beim FSV sind die zuletzt angeschlagenen Rico Heinen und Florian Diehl wieder Alternativen; beide sammelten zuletzt in der Reserve Spielpraxis. Auch Christopher Mai kämpft sich nach muskulären Problemen zurück in den Kader.

Der Sportliche Leiter Jan Henrik Heinen bleibt bescheinden.
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Der FV Bad Honnef muss vor dem Heimspiel gegen Hohkeppel II indes den Ausfall von Jan Carl Schmitz beklagen; für ihn ist die Hinrunde wegen eines Außenbandrisses vorzeitig beendet. Außerdem fehlt Fritz Spürkel (Patellasehnenreizung). „Hohkeppel ist eine Mannschaft, die in fußballerischer Hinsicht zum obersten Regal in dieser Liga gehört“, sagt HFV-Trainer Benjamin Krayer. „Wir haben jetzt drei knifflige Aufgaben vor der Brust – danach werden wir sehen, ob wir uns tatsächlich oben festbeißen konnten.“
Der 1. FC Spich sieht sich gegen den Tabellendritten Borussia Lindenthal-Hohenlind als Außenseiter. „Diese Rolle hatten wir in Hohkeppel auch und die Mannschaft ist sehr gut damit umgegangen“, erinnert sich Trainer Michael Theuer an das 2:2 beim hoch gehandelten Aufsteiger vor Wochenfrist.
Ob er da dabei wieder mit drei Innenverteidiger agieren werde, ließ er gestern noch offen: „Wir waren nah dran am Sieg und es wäre schön, wenn wir das nun endlich mal wieder schaffen.“ Mit nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen sei die Ausbeute unterhalb der angepeilten Marke geblieben, fügt er an.
Personell kehren Nico Burbach und Nabil Ousmane nach ihren Verletzungen zurück in den Kader. Spich habe gegen Lindenthal daheim immer gut ausgesehen und von daher geht Theuer davon aus, dass sein Team ein gutes Spiel abliefern wird.
Der TuS Mondorf unternimmt gegen Schlusslicht FV Wiehl einen neuen Versuch, endlich den zweiten Saisonsieg einzufahren. Angesichts von sieben Unentschieden in zehn Spielen ist ein Dreier fast schon Pflicht, um sich weiter nach oben zu orientieren.

