FensterkonzerteSenioren eine Freude gemacht

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Die Siegburger Funken Blau-Weiss besuchten Senioren.  

Siegburg/Sankt Augustin – So ganz ohne jeckes Treiben geht es einfach nicht. Das sagte sich der Musikverein Siegklang Meindorf und startete in bunten Kostümen zu einer Tour von Fensterkonzerten zu vier Seniorenheimen in Sankt Augustin. „Unsere Musiker proben schon lange in der Mehrzweckhalle und wir freuen uns, dass wir mit diesen Auftritten den älteren Menschen in der Stadt ein Freude machen können“, so Siegklang-Vorsitzender Bastian Wagner.

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Fensterkonzert vor dem Altenheim Sankt Franziskus in Sankt Augustin. 

Chorleiter Karel Jockusch hatte bewusst Stücke wie „Einmal am Rhein“ oder „Wer soll das bezahlen“ ausgewählt, die auch in der Jugend der Senioren „echte Gassenhauer waren.“ Nach einer halben Stunde ging es weiter. Die Bewohner vom Bonifatiushaus, der Seniorenresidenz Rathausallee und Sankt Monika warteten schon auf die jecken Musiker mit ihrem gut halbstündigen Programm. Abschließend meinte Wagner: „Wir denken, dass wir diese Fensterkonzerte jetzt zur Tradition machen können. Sie haben den Senioren wirklich viel Freude bereitet.“

Eindrucksvolle Parade

Vor dem Seniorenzentrum am Hohen Ufer in Siegburg braute sich am Samstagnachmittag so richtig was zusammen. Rund 140 Siegburger Funken „Blau-Weiss“ inklusive des Tambourcorps „Siebengebirge“ Thomasberg versammelten sich und zogen pünktlich um 14 Uhr in einer eindrucksvollen Parade los. Einmal um den Block ging es in den Garten der Einrichtung, wo an den Fenstern die Bewohner warteten, komplett coronakorrekt.

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Vor der Pandemie feierte die älteste Karnevalstruppe der Stadt Seniorensitzungen hier und gegenüber an der Heinrichstraße, genau an diesem Samstag. „Das geht ja jetzt nicht“, sagte Präsident Ferdi Büchel, „aber wir wollen den Senioren trotzdem was Freude bringen.“ Also zogen sie mit Schellenbaum, Trumm und Flöten auf zur spontanen Open-Air-Party, alle geboostert und getestet, alle mit Maske, außer beim Auftritt.

45 Minuten Programm lieferten die Funken ab. Die Kindertanzgruppe eröffnete den jecken Reigen, gefolgt von Jugend- und Juniorentanzgruppe. Immer ein bisschen schwieriger, ein bisschen akrobatischer wurden die Vorführungen. Von den Balkonen und aus den Fenstern applaudierten die begeisterten Gäste im eigenen Haus.

Säbel präsentiert

Den Säbel präsentierte die Traditionstanzgruppe aus dem Offizierscorps der Funken. So organisiert, wie das alles ablief, hatte es doch etwas von „zurück zu den Wurzeln“, von echtem närrischen Treiben. Büchel hatte noch eine andere wundervolle Aufgabe, er überreichte Sozialarbeiterin Elke Schäfer den Sessionsorden für die ältesten Bewohner. Lieselotte Zeitz mit ihren 102 Jahren war live dabei, der 104 Jahre alte Kurt Gigler indes war in Quarantäne. Auch an der Heinrichstraße freuten sich Gertrud Schulze (100) und Hubert Rheindorf (98) übers jecke Blech.   

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