Mühlenstraße in SiegburgNeue Nachbarn für historisches Fachwerkhaus

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Von der Mühlenstraße aus führt ein Rundgang um das Haus zur Arken herum. Der neue Gebäudekomplex wirkt dank unterschiedlicher Fassaden und Dachformen wie ein Ensemble aus mehreren Häusern, vor allem von der Mahlgasse aus gesehen.

Von der Mühlenstraße aus führt ein Rundgang um das Haus zur Arken herum. Der neue Gebäudekomplex wirkt dank unterschiedlicher Fassaden und Dachformen wie ein Ensemble aus mehreren Häusern, vor allem von der Mahlgasse aus gesehen.

Siegburg – Das bekannte Haus auf der Arken bekommt neue Nachbarn:  Bernd und Rüdiger Kranz, Inhaber des Kranz Parkhotels, bauen einen Gebäudekomplex, der sich nördlich des Altertümchens die Mühlenstraße entlang streckt und westlich an der Mahlgasse.  Als sogenanntes „Boarding Haus“ wird es Platz für 35 Zimmer mit Küche und 15 Garagenplätze bieten, eine „schicke Unterkunft für die Gäste, die für einen längeren Zeitraum in Siegburg und Umgebung ein Zimmer benötigen“, wie es einer Pressemitteilung des Hotels heißt. 

Bürgermeister Franz Huhn informierte jetzt den Planungsausschuss über das Vorhaben,  das Ende 2018 fertiggestellt werden soll. Die Fläche für das Gebäude mit bis zu drei Vollgeschossen  und einem  Staffelgeschoss spart das Haus auf der Arken aus, das durch einen Weg umgehbar wird. Bernd Kranz zufolge wurde bei der Planung bewusst auf „Kleingliedrigkeit“ geachtet, da sich an der Mahlgasse viele kleinere Gebäudeformen wiederfänden.

Typischer Fachwerkstil

So wirkt der Gebäudekomplex dank unterschiedlicher  Fassaden und Dachformen wie ein Ensemble mehrerer kleinerer Häuser. Für das Haus auf der Arken  gibt es bislang aber noch keine Pläne. Zwei Nebengebäude werden für den Bau abgerissen, und auch die Fläche eines ehemaligen Biergartens wird in Anspruch genommen.

Bernd und Rüdiger Kranz hatten seit 2011 zeitweise das spanische Restaurant  El Corazón im Haus auf der Arken betreiben. Vergangenes Jahr kauften sie die historische Immobilie. Urkundlich erstmals erwähnt wurde das Haus 1517, seinen Namen verdankt es der Stadtarchivarin Andrea Korte-Böger zufolge dem Bürgergeschlecht  up der Arken. Errichtet wurde es als zweigeschossiger  Ständerbau im typischen Fachwerkstil des 16. Jahrhunderts, wurde aber im 19. Jahrhundert wie andere Fachwerkhäuser  verputzt.  Der Putz wurde bei einer Grundsanierung 1926 entfernt. Mit Unterbrechungen befanden sich im Laufe der Jahre immer wieder Gaststätten  in dem Haus.

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