„Die Liebe seines Lebens“25-Jähriger verprügelt Nebenbuhler und würgt Freundin

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Symbolbild

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Siegburg/Lohmar – Außer sich vor Eifersucht verprügelte ein 25-Jähriger seinen Nebenbuhler, tags darauf schleppte er die Ex-Freundin aus der Wohnung einer Verwandten, wohin sie geflüchtet war, würgte sie auf der Straße und nahm ihr unter wüsten Drohungen das Handy ab.

„Sie ist die Liebe seines Lebens“, sagte der Strafverteidiger im Prozess vor dem Schöffengericht. Dort musste sich der Angeklagte wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Raubes verantworten.

Der Staplerfahrer räumte die Taten von Ende Oktober 2020 in Siegburg und Lohmar ein, das Handy aber habe er nicht rauben wollen, sondern nur die Nachrichten darauf kontrollieren, gab er an. Wenige Tage später habe er der Frau ein Neues gekauft. Die Altenpflegerin war als Zeugin geladen, berief sich vor Gericht indes auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht. Die beiden sind längst wieder ein Paar, haben sich sogar verlobt.

Durch Prügel mit Schlagring mehrere Platzwunden 

Der frühere Nebenbuhler hatte durch die Prügel mit einem Schlagring mehrere Platzwunden am Kopf und Prellungen erlitten, die Wunden mussten genäht werden. Der Angreifer habe ihn, seine Eltern und Freunde nach der Tat über die sozialen Netzwerke im Internet bedroht.

„Ich habe mich kaum noch aus dem Haus getraut“, schilderte der 23-jährige BWL-Student. Am ersten Tag an der Uni habe er zudem mit seinen Verletzungen „keinen guten Eindruck hinterlassen“.

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Die Beziehung zu der 22-Jährigen habe er im Dezember beendet: „Die Bildungslücke war zu groß.“ Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte, der noch zahlreiche Geldstrafen abzutragen hat, erhielt eine Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wird.

Der massive Gewaltausbruch verlange nach einer Sanktion, die die Mindeststrafe von sechs Monaten deutlich überschreite, erklärte der Vorsitzende Richter Herbert Prümper. Zumindest sei mit weiteren Straftaten zu Lasten des Nebenbuhlers nicht mehr zu rechnen. Der Angeklagte und seine Verlobte sind weggezogen aus dem Rheinland.

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