25.000 bis 26.000 Haushalte könnten, Interesse vorausgesetzt, ans Netz gehen.
Internet soll schneller werdenSiegburg baut Glasfasernetz aus
Von Andreas Helfer
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Die Ausbaupläne stellten (v.l.) Co-Dezernent Bernd Lehmann, Ralf Stratmann (UGG), und Bürgermeister Stefan Rosemann vor.
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Ziemlich große Maschen hat das Siegburger Glasfasernetz, falls man von einem solchen überhaupt sprechen kann. Bislang sei das eher eine punktuelle Angelegenheit, erläuterte Co-Dezernent Bernd Lehmann anlässlich des bundesweiten Digitaltags, der auch in der Kreisstadt begangen wurde. Das aber soll sich jetzt ändern: Denn der Tag wurde auch genutzt, um den Bau eines flächendeckenden Netzes für Siegburg bekanntzugeben.
Bürgermeister Stefan Rosemann sprach an einem Infostand auf dem Markt von „einem Glücksfall“, dass sich dafür die Firma UGG („Unsere grüne Glasfaser“) gefunden habe, ein Zusammenschluss von Telefonica und Allianz. 25 000 bis 26 000 Haushalte könnten, Interesse vorausgesetzt, ans Netz gehen, erläuterte Ralf Stratmann, Vertriebsleiter für Nordrhein-Westfalen. Fest steht, dass es für jedes Grundstück die Anschlussoption gibt.
Jeder Internetanbieter kann auf das Netz gehen
„Jeder Internetanbieter kann auf das Netz gehen“, betonte Stratmann, „es gibt keine Monopolgeschichten.“ Bis zu 15 Metern Länge sei ein Anschluss ins Haus kostenlos, was auf die meisten Häuser in der Stadt zutreffen dürfte. Ab 1000 Mbit/Sekunde seien im Angebot, die Leistungsfähigkeit des Netzes liege aber sehr viel höher. „Wir befassen uns seit langem damit, etwas für die Basisstruktur von Bürgern und Unternehmen zu unternehmen“, erläuterte Lehmann.
Gerade die vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie Homeoffice und gleichzeitiges E-Learning zur Herausforderung geworden seien. Aber auch die Stadtverwaltung brauche höhere Geschwindigkeiten. Während das Bürgerbüro an der Holzgasse eine eigene Glasfaserleitung bekommen habe, gebe es mit dem Standesamt ein paar Meter weiter Probleme. Wegen der Rathaussanierung musste die Stadtverwaltung zahlreiche Interimslösungen in der Stadt schaffen.
Zweieinhalb Jahre Bauzeit
Stratmann zufolge soll noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden, der binnen zwei bis zweieinhalb Jahren abgeschlossen sein soll. „Jeder, der eine Anschluss bekommen will, kann auch einen bekommen.“ Am Dienstag, 4. Juli, und Donnerstag, 6. Juli, wird es im Stadtmuseum Informationsveranstaltungen zum Glasfasernetz geben, am Montag, 21. August, im Rhein-Sieg-Forum.
Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Zum Digitaltag zeigte die Kreisstadt die Bandbreite digitaler Verwaltungsangebote, von der Citykey-App und der digitalen Hundeanmeldung oder zu Bürgermitbestimmungsprojekten wie aktuell dem Masterplan Grün. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlten den Passanten auf den Zahn und wollten wissen, welche kommunalen Themen auch mit Blick auf Digitalisierung besonders wichtig seien.
Danach wurde bereits zum Auftakt am Morgen im Anno-Gymnasium gefragt. Auf Platz Eins stand für die Schüler demnach Leben und Wohnen, gefolgt von Mobilität, Umwelt und Klima, Bildung, Wirtschaft und Energie. Auch in Troisdorf und Hennef gab es zahlreiche Aktionen der Stadtverwaltungen zum Digitaltag.