Polizei zieht BilanzPlatzverweise und Strafanzeigen beim Stadtfest in Siegburg

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Ein Bungee-Trampolin auf dem Stadtfest in Siegburg

Beim Stadtfest in Siegburg kamen Familien auf ihre Kosten.

Trotz Pöbeleien und einem Fall von sexueller Belästigung zeigt sich die Polizei mit dem Verlauf des Stadtfests in Siegburg zufrieden. 

13 Platzverweise, neun Personen in Gewahrsam, 13 Strafanzeigen, so sieht aus Sicht der Polizei die Bilanz des Stadtfestes aus, das seit Freitagabend tausende von Besuchern in die Kreisstadt gelockt hatte. Zusammen mit ihren Ordnungspartnern habe man sich „personell und konzeptionell auf diese Großveranstaltung vorbereitet“ und könne ein zufriedenstellendes Fazit ziehen, so die Kreispolizeibehörde in einer Mitteilung.

Am frühen Samstagmorgen wurde ein 42 Jahre alter Mann in Gewahrsam genommen, weil er an der Neuen Poststraße durch unsittliches Verhalten aufgefallen war. Eine 20-Jährige und ihr Freund hatten die Einsatzkräfte verständigt, weil der Ruppichterother der jungen Frau ans Gesäß gegriffen und anzügliche Bewegungen gemacht hatte.

Weitere Zeugen schilderten, dass der Mann sich am Abend zuvor mehrfach ähnlich verhalten hatte. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung wurde eingeleitet.

Festnahme auf dem Siegburger Stadtfest: Mann aus Troisdorf war betrunken und aggressiv

Ebenfalls am Samstagmorgen gegen 1.30 Uhr wurde ein 35-jähriger Troisdorfer festgenommen, der aggressiv andere Gäste angepöbelt und teils rüde angefasst hatte. Auch auf Polizisten reagierte der Mann aggressiv und beleidigend, sodass ihm ein Platzverweis für die Innenstadt erteilt wurde.

Da dies nichts fruchtete, wurde der Betrunkene festgenommen, wobei er Widerstand leistete. Schließlich wurde er an den Armen gefesselt und zum Streifenwagen getragen, wobei er sich leichte Verletzungen zuzog. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Polizeibeamte und Beleidigung eingeleitet.

Am Sonntagnachmittag meldete sich ein elfjähriger Siegburger bei den Einsatzkräften, da er seinen Vater verloren hatte und zudem sein Handy kaputtgegangen war. „Nach einigen Recherchen konnte die Mutter des Jungen von der Polizei telefonisch erreicht werden, die das Kind abholte. Die Wartezeit verbrachte der Elfjährige im Lagezentrum am Nogenter Platz und konnte dabei die Arbeit von Ordnungsbehörden und Polizei bei Großeinsätzen hautnah mitverfolgen“, heißt es im Bericht.

Stadtverwaltung Siegburg spricht von ruhigem Verlauf des Festes

Die Pressestelle der Stadt Siegburg erwähnt „mehrere Wildpinkel-Verstöße“ und 24 Platzverweise. „Angesichts der Länge und Größe des Fests kann man jedoch von einem ruhigen Verlauf sprechen.“ Unter dem Riesenrad am oberen Markt hätten Konzerte und Auftritte der Siegburger Vereine die Gäste bestens unterhalten.