• Die Stadt Siegburg investiert knapp zehn Millionen Euro in die Erweiterung der Rhein-Sieg-Halle.
• Bürgermeister Franz Huhn ist optimistisch und kündigt an, dass bereits im September 2020 Einweihung gefeiert werden soll.
• Die Halle soll zu einem modernen Kongress- und Veranstaltungszentrum werden. Alle Hintergründe.

Siegburg – Es ist vergleichsweise gewagt, wenn Politiker in diesen Tagen eine Prognose für die Fertigstellung von Bauprojekten abgeben. Dass sie damit gewaltig daneben liegen können, zeigen derzeit unter anderem die Brandschutzsanierung des Siegburger Kreishauses und die Sanierungsarbeiten der Bonner Beethovenhalle.

Bürgermeister Franz Huhn legt sich trotzdem fest: „Anfang September 2020 feiern wir auf die eine oder andere Weise hier Einweihung.“ Während nebenan bereits die ersten Abrissarbeiten an der Rhein-Sieg-Halle laufen, nahm Huhn am Mittwochvormittag zusammen mit Hallendirektor Frank Baake den ersten Spatenstich zu Erweiterung des Gebäudes vor.

Kongress- und Veranstaltungszentrum schaffen

In den nächsten knapp 17 Monaten investiert die Stadt als Eigentümerin knapp zehn Millionen Euro, um aus der Mehrzweckhalle ein modernes Kongress- und Veranstaltungszentrum zu machen. Am Ende der Bauarbeiten soll das Rhein-Sieg-Forum, wie der Komplex dann heißen wird, neben der Haupthalle mit Platz für bis zu 2500 Besucher auch über eine kleine Halle für 400 Gäste, ein verbindendes Foyer sowie auf der ersten Etage über eine Konferenzzone mit sechs Räumen zwischen 60 und 90 Quadratmetern verfügen.

„In jedem Jahr gibt es 20 bis 30 Anfragen für Veranstaltungen, die wir ablehnen müssen, weil wir in der Rhein-Sieg-Halle bislang nicht die erforderlichen Räume haben“, erläuterte der Bürgermeister den Hintergrund der Pläne.

Seit der Eröffnung des Katholisch-Sozialen Instituts auf dem Michaelsberg sei Siegburg als Austragungsort für Konferenzen und Tagungen noch einmal erheblich attraktiver geworden. Diese Nachfrage wolle man mit dem erweiterten Rhein-Sieg-Forum befriedigen.

Neue Halle soll Wirtschaft ankurbeln

Positive Effekte erhoffen sich Huhn und die Siegburger Politik auch für die Wirtschaft der Kreisstadt. „Als Einkaufsstadt Siegburg profitieren wir davon, wenn Siegburg mit dem Rhein-Sieg-Forum auch als Kulturstadt noch attraktiver wird“, sagte der Bürgermeister beim ersten Spatenstich.

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Um den Platz für die Erweiterung der Halle zu schaffen, rückt die neue Außenmauer des Gebäudes in Richtung Bachstraße, die wiederum ein gutes Stück nach Westen hin verlegt wird. Neun Hainbuchen, die der Erweiterung im Wege standen, wurden bereits im Frühjahr auf das Gelände des Gymnasiums Alleestraße verpflanzt.

Der Betrieb der Rhein-Sieg-Halle soll auch während der Umbauphase weitergehen. „Auf die Mitarbeiter kommt in den nächsten Monaten viel Lärm und Staub zu“, räumte Huhn ein. Um Veranstaltungen nicht zu beeinträchtigen, wurde mit dem Generalunternehmer des Projekts abgesprochen, dass die Baustelle bei Bedarf auch stunden- oder sogar tageweise ruhen könne.