Dauerärgernis„Tauben-Taskforce“ nimmt sich den Dreck am Siegburger Bahnhof vor

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Tauben hinter Abwehrstacheln unter einem Dach

Tauben fühlen sich am Siegburger Busbahnhof heimisch, allen Vergrämungsmaßnahmen zum Trotz.

DB, RSVG, SWB, Bauhof und städtisches Ordnungsamt wollen das leidige Problem endlich in den Griff kriegen. Taubenfütterern drohen Strafen.

Der Taubendreck ist ein Dauerärgernis am Siegburger Busbahnhof, gegen den sich seit Jahren kein probates Mittel findet, weder durch die Stadt noch durch die RSVG. „Regelmäßig melden Pendler oder verärgerte Bürgerinnen und Bürger Verschmutzungen ans städtische Anliegen-Management“, so die Kreisstadt in einer Mitteilung.

Das soll sich jetzt ändern: Das Bürgermeisterbüro habe Vertreter des Kinos, von DB, RSVG, SWB, Bauhof und Ordnungsamt zusammengebracht, um Maßnahmen einer  „Taskforce Taubenkot“ zu diskutieren.

Baubetriebsamt reinigt wöchentlich

Die Reinigung der Vordertreppe am Europaplatz ist Sache der  „Elektrischen Bahnen Stadt Bonn“, Mitarbeiter des Baubetriebsamts nehmen sich jetzt einmal wöchentlich mit einem Reinigungsgerät den Bereich am Busbahnhof vor. Problematisch ist neben der Brutstelle am Cineplex-Gebäude, auch die Tatsache, dass die Vögel immer wieder gefüttert werden. 

Eine dauerhafte Sauberkeit sei angesichts der vielen Tauben nicht zu erreichen, so die Stadtverwaltung. Nach dem Vorbild des „Augsburger Stadttaubenkonzept“ soll daher eine Umsiedlung angegangen werden. Dazu werden im Stadtgebiet mehrere betreuten Taubenhäuser aufgestellt, in denen Fachkräfte einer Tierschutzorganisation Eier gegen Attrappen austauschen sollen, um die Population zu steuern. In Bonn werde das bereits erfolgreich praktiziert.

Zunächst aber soll die Brutstelle auf der Überdachung des RSVG-Ticketshops mit einer Abdeckung für die Tiere unzugänglich gemacht werden. Schilder weisen auf das Fütterungsverbot hin: „Es handelt sich nicht nur um falsch verstandenen Tierschutz, sondern auch um eine Ordnungswidrigkeit, die aktuell mit bis zu 500 Euro Bußgeld bestraft werden kann“, so die Stadtverwaltung.

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