Schaden sie dem Wald?Streit um Wisente im Rothaargebirge geht weiter

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Seit Jahren gibt es Streit um die wieder angesiedelten Wisente im Rothaargebirge.

Hamm – Das Oberlandesgericht in Hamm befasst sich erneut mit dem Artenschutzprojekt der Wisente im Rothaargebirge. Am heutigen Donnerstag hat der Prozess begonnen. Trägerverein und Waldbauern streiten sich seit Jahren vor den Gerichten wegen der Tiere.

Wiederansiedlungsprojekt von Wisenten in NRW seit Jahren im Kreuzfeuer

Das mit großen Hoffnungen 2013 gestartete Wiederansiedlungsprojekt in Nordrhein-Westfalen steht seit Jahren auf der Kippe. Die Waldbesitzer beklagen, dass die mächtigen Tiere als Herde durch ihre Gebiete in der Nachbarschaft streifen und dabei die Bäume beschädigen, weil sie die Rinden abfressen.

Die größten Landsäuger Europas haben eine Vorliebe für Rotbuchen und haben das ihnen einmal zugedachte Revier bei Bad Berleburg längst verlassen.

Wisente im Rothaargebirge: Bundesgerichtshof lehnte Umsiedlung ab

Der Bundesgerichtshof hatte im September 2019 einige Grundsatzfragen in dem Streit entschieden und zum Beispiel eine Umsiedlung abgelehnt. Auch stellten sie klar, dass der Verein für Schäden aufkommen muss.

Ob die Waldbauern die Wisente laut Bundesnaturschutzgesetz wirklich dulden müssen, hängt von einer Frage ab, die jetzt das OLG in Hamm klären muss: Liegt eine unzumutbare Beeinträchtigung bei der Nutzung der Grundstücke für die Waldbesitzer vor? (dpa)

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