Düsseldorf – Noch sind sie im Rheinland kaum zu sehen, aber mehr als 140.000 Kraniche warten derzeit in Norddeutschland auf ihren Abflug gen Süden. Dabei werden sie auch in Nordrhein-Westfalen zu sehen sein.

Bald sind die ersten großen Schwärme zu sehen

Im Moment rasten sie noch im Rhin- und Havelluch bei Berlin, an der Boddenküste an der Ostsee und an der Diepholzer Moorniederung in Niedersachsen. Erste Zugvögel wurden bereits vergangene Woche über NRW gemeldet. Die großen Schwärme werden aber erst in den kommenden Tagen und Wochen erwartet, wie der NABU in NRW mitteilt. „Bei günstiger Witterung brechen die Kranichschwärme dann von ihren nördlichen Sammelplätzen in den frühen Morgenstunden auf und ziehen beiderseits am Harz vorbei“, sagt Heinz Kowalski, stellvertretender Vorsitzender des NABU in Nordrhein-Westfalen. „Der Hauptzug überfliegt dabei Osnabrück, Hannover und Göttingen, erreicht dann das Weserbergland, um beim Weiterflug mit 80 Stundenkilometer das östliche Ruhrgebiet zu streifen und entlang des Rheins nach Bonn zu gelangen.“

Auch am Niederrein und in der Eifel können die Vögel beobachtet werden. Von dort aus geht es für die Tiere weiter über die französische Champagne bis in die Überwinterungsgebiete in Spanien und Portugal. Mit dem Hauptdurchzug der Kraniche rechnen die Ornithologen bis Mitte November.

Aufruf zur Kranichbeobachtung

Der Naturschutzbund ruft Vogelliebhaber dazu auf, Kranichbeobachtungen zu melden - am besten online unter www.naturbeobachter-nrw.de. So können Experten die weitere Entwicklung der Kranichbestände dokumentieren und mögliche Veränderungen der Zugrouten vermerken. Weitere Informationen gibt es auch hier: www.naturgucker.de.

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Von

Katrin Voss

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