Kommentar zum 1. FC KölnAchim Beierlorzer und das Geschwätz von gestern

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Beierlorzer

Ex-FC-Trainer Achim Beierlorzer

  • Achim Beierlorzer schwärmt in den höchsten Tönen von seinem neuen Klub Mainz 05.
  • Der ehemalige Trainer des 1. FC Köln sagt, sein neuer Klub passe einfach besser zu ihm. Nur: In seiner kurzen Zeit in Köln hat er auch noch ganz anders über den FC gesprochen.
  • Es wäre besser gewesen, wenn Beierlorzer den Ball verbal flach gehalten hätte.

Köln – Das Neue hat immer seinen Reiz, und im Profi-Fußball ist diese Begeisterung für das Neue ganz besonders ausgeprägt. Da wird dann  von dem Neuen in den höchsten Tönen geschwärmt. Und dem Alten wird keine Träne nachgeweint.

Nimmt in einem Klub ein neuer Trainer die Arbeit auf, hängt  fast immer der Himmel voller Geigen. Da ist von Aufbruchstimmung die Rede. Die Spielphilosophie des neuen Trainers passe einfach besser zur Mannschaft. Und in der herrsche eine viel bessere Stimmung. Es werde einfach mehr gelacht, heißt es.

Markus Gisdol hat mit dem gleichen Kader Erfolg

Auch der Coach findet bei seinem neuen Verein fast immer alles viel besser als bei seinem alten. So zum Beispiel Achim Beierlorzer. Der setzt mit seinen jüngsten Aussagen dem Ganzen die Krone auf.  Sein neuer Klub Mainz, zu dem er nur neun Tage nach seiner Freistellung in Köln wechselte, passe einfach besser zu ihm als der FC. Der mutige Fußball, den der FSV spielen lassen wolle, passe auch besser zu seiner Philosophie. Und in Mainz  herrsche mehr Ruhe.

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Es mag ja sein, dass  Beierlorzer in Mainz wirklich besser aufgehoben ist. Das sieht man in Köln ja auch so. Denn sein Nachfolger Markus Gisdol hat Erfolg. Mit dem gleichen Kader. Trotz der vermeintlichen Unruhe.

Achim Beierlorzer und der 1. FC Köln: Ein gegenseitiges Missverständnis

Am Anfang seiner (kurzen) Zeit in Köln hatte Beierlorzer ganz anders über den FC gesprochen. Es mache ihm „super viel Spaß“, am Geißbockheim herrsche „ein ganz, ganz positives Gefühl“ , im Verein seien „so viel kompetente Menschen“,  und die Mannschaft ziehe „so toll“ mit.

Schon Adenauer befand, dass ihn sein Geschwätz von gestern nicht interessiere. Doch oft wäre es im Fußball besser, den Ball mal flach zu halten. Verbal. Und Beierlorzer hätte sein FC-Intermezzo ehrlicherweise besser als das bezeichnet, was es war: ein gegenseitiges Missverständnis.

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