Nach Dortmunder Zoff mit SponsorKölner Fans solidarisieren sich mit befreundeten BVB-Anhängern

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Die Ultras vom 1. FC Köln solidarisieren sich mit einem Spruchband mit den Fans vom BVB.

Die Ultras vom 1. FC Köln solidarisieren sich mit den Fans vom BVB.

Der Dortmunder Hauptsponsor Signal Iduna hatte sich beschwert, dass BVB-Fans weiterhin den Namen „Westfalenstadion“ fordern.

Die Fans von Borussia Dortmund haben im Disput mit dem Stadion-Sponsor, dem Versicherungskonzern Signal Iduna, erneut ein Zeichen gesetzt. Wie schon im vergangenen Heimspiel gegen Union Berlin (2:1) war auf der Südtribüne des Signal Iduna Parks auch vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt an diesem Samstag erneut ein Banner mit der Aufschrift „Für immer Westfalenstadion“ zu sehen.

Diese Aktion vor zwei Wochen hatte beim Sponsor für Kritik gesorgt. „Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollten“, hatte Vorstandschef Ulrich Leitermann vom Versicherungskonzern Signal Iduna in den „Ruhr Nachrichten“ geklagt. „Da wünsche ich mir einen wertschätzenden Umgang, der beide Interessenslagen berücksichtigt.“

Ultras 1. FC Köln: Solidaritätsspruchband für BVB-Freunde

Auf diese Aussagen hatten BVB-Fans in den sozialen Netzwerken teils mit Verständnis, aber auch mit Häme reagiert. Am Morgen vor dem Spiel gegen Frankfurt hatten Unbekannte vor dem Signal-Iduna-Unternehmenssitz in Dortmund ein Banner angebracht, auf dem „Ulrich Leitermann - Eigentor des Jahres“ zu lesen war.

Nun haben sich auch die befreundeten Kölner Fans zu dem Konflikt geäußert. Beim Auswärtsspiel in Hoffenheim zeigten Anhänger der Kölner Ultraszene ein Plakat mit der Aufschrift „Für immer Westfalenstadion“. Diese Solidaritätsbekundung erreichte die Dortmunder Fanszene noch vor deren Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend. Auf der Südtribüne im Dortmunder Stadion wurden erneut zahlreiche Plakate mit dem Schriftzug „Westfalenstadion“ und Botschaften an den Sponsor, Signal Iduna, gezeigt.

Protestbanner auf der Dortmunder Südtribüne.

Protestbanner auf der Dortmunder Südtribüne.

Unter anderem „Den Namen könnt ihr kaufen - Unsere Akzeptanz nicht“ und „Stadionverbot für Leitermann“ waren darauf zu lesen. Das größte Plakat hing ganz unten am Zaun und begrüßte alle Stadiongänger mit der Aufschrift „Herzlich Willkommen im Westfalenstadion Dortmund“.

Das Dortmunder Stadion wurde 2005 in Signal Iduna Park umbenannt, zuvor hieß es Westfalenstadion. Der Verkauf der Namensrechte ist inzwischen eine gängige Praxis für Fußballvereine, um Geld zu generieren. Fans wünschen sich vielerorts jedoch die alten Stadionnamen zurück. (jpc/dpa)

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