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Mit Präsentation und Film?Vorstandstrios des 1. FC Köln stellen sich in 20 Minuten vor

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1. FC Köln, 12. Mann im Rheinenergiestadion, Mitgliederstammtisch, von links: Eckhard Sauren, Werner Wolf (1. FC Köln), 17.06.2025, Bild: Herbert Bucco

Nehmen am Samstag Abschied: FC-Präsident Werner Wolf (r.) und Vize Eckhard Sauren scheiden nach sechs Jahren aus ihren Ämtern aus. 

Bei der Vorstandswahl des 1. FC Köln werden Rekordbesuch und umfangreiche Diskussionen über das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet.

Bis es am Samstag bei der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln im Rhein-Energie-Stadion (ab 11 Uhr) zur Wahl des neuen Vorstands kommt, müssen die Mitglieder des Bundesliga-Aufsteigers Zeit und Geduld aufbringen. Erst unter Tagesordnungspunkt sieben wird die spannendste und relevanteste Entscheidung des Tages fallen. Doch auch vorher dürfte es nicht langweilig zugehen.

Wie gewohnt, werden die Verantwortlichen und Gremienvertreter zu Beginn auf das zurückliegende Geschäftsjahr 2024/25 eingehen. Erfreulich: Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff wird erneut – trotz der Zweitliga-Saison – ein positives Ergebnis verkünden können. Bei Tagesordnungspunkt fünf, der Aussprache zu den Jahresberichten, dürfte dann zum ersten Mal größerer Diskussionsbedarf bestehen. Es ist damit zu rechnen, dass sich zahlreiche Mitglieder zu Wort melden werden. Schon alleine deshalb, weil sich über 8000 Menschen im Vorfeld (allerdings unverbindlich) angemeldet haben, was für den FC ein Rekordbesuch bedeuten würde. 10.000 Plätze stehen für sie auf der Osttribüne zur Verfügung.

Tagesordnungspunkt sechs wird ebenfalls mit Spannung erwartet, hier wird die Frage geklärt, ob der scheidende Vorstand um Präsident Werner Wolf entlastet wird. Dies war im vergangenen Jahr nach dem Abstieg und der Fifa-Transfersperre gegen den Klub bekanntlich nicht der Fall, was für Turbulenzen und auch für Verwerfungen innerhalb des Vereins sorgte. Doch derartige Katastrophen wie einen Abstieg und eine Transfersperre gab es zuletzt nicht, sondern vielmehr konnte der FC den direkten Wiederaufstieg feiern. Allerdings nach einer ebenfalls turbulenten Saison, an deren Ende sich die Kölner von Sport-Geschäftsführer Christian Keller und Cheftrainer Gerhard Struber getrennt hatten.

20 Minuten Redezeit pro Team

Höhepunkt der Versammlung ist dann zweifellos unter Punkt sieben die Vorstandswahl. Zuvor werden Wolf und Vizepräsident Eckhard Sauren nach sechs Jahren im Amt verabschiedet, sie bleiben danach aber auf der Bühne. Im Gegensatz zu Vizepräsident Carsten Wettich, der erneut kandidiert. Die drei Teams, die sich zur Wahl stellen, können im Anschluss in jeweils 20-minütiger Redezeit noch einmal für sich werben. Sie dürfen Medien nutzen, Präsentationen oder Filme zeigen – was aber von ihrer Zeit abgeht. Auch ihre Redezeit können sie im Team frei aufteilen.

Die Teams werden in alphabetischer Reihenfolge die Bühne betreten: Den Anfang macht das Team „Adenauer“ (Sven-Georg Adenauer, Martin Hollweck, Thorsten Kieswetter), es folgte das vom Mitgliederrat vorgeschlagene Team „Stobbe“ (Jörn Stobbe, Jörg Alvermann, Ulf Sobek). Als letztes Team darf sich das Team „Stroman“ (Wilke Stroman, Tugba Tekkal, Carsten Wettich) präsentieren. Bevor gewählt wird, kommt die Aussprache zu den Teams.

Zum Abschluss folgen noch Satzungsänderungsanträge. Einen bringen Vorstand und Mitgliederrat gemeinsam ein – es geht um die so genannte „Inkompatibilitätsklausel“ in der DFL-Lizenzierungsordnung. Wolf und Mitgliederratschef Fabian Schwab, zuletzt nicht unbedingt in Harmonie vereint, werden den Antrag auf der Bühne begründen. Ob die Mitglieder dafür nach so vielen Stunden und nach der Wahl noch empfänglich sind, wird sich zeigen.

Mit dem abschließenden Programm hofft der FC, möglichst viele Mitglieder lange im Stadion zu halten: Denn nach dem offiziellen Teil lädt der Klub zu Freikölsch, Livemusik von Björn Heuser und einer Autogrammstunde mit Vertretern des „Club der FC-Legenden“ ein.