Köln – Am 19. November 2019 bestritt Jonas Hector gegen Nordirland das letzte seiner 43 Länderspiele, im Oktober 2020 gab der Profi des 1. FC Köln schließlich offiziell seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Und es wird auch kein Comeback des Linksverteidigers beim DFB und während der WM in Katar geben. Hector will dies nicht mehr.

Bundestrainer Hansi Flick hatte es noch einmal beim Kölner versucht und wollte den 32-Jährigen mit Blick auf das am 20. November beginnende Turnier von einer Rückkehr in die Nationalmannschaft überzeugen. Kürzlich hatte Flick seine Liste mit 55 Spielern benennen müssen, aus denen er am 10. November seinen 26-Mann-Kader für die WM nominieren darf. Doch Hector lehnte ein Comeback ab.

Vor Heimspiel

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Olivier Keller

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FC-Cheftrainer Steffen Baumgart bestätigte am Mittwoch eine Meldung des Senders Sky. „Ich war darüber informiert und mit Jonas und dem Bundestrainer in Gesprächen. Es war Jonas‘ persönliche Entscheidung, die er alleine getroffen hat. Jonas ist ein erfahrener Spieler, dem man nichts mehr raten muss, dabei braucht er keine Hilfe. Wir sollten das respektieren“, sagte Baumgart.

Flicks Alternativen konnten wenig überzueugen

Zwar hat Bundestrainer Flick mit David Raum (RB Leipzig) und Robin Gosens (Inter Mailand) zwei erfahrene Linksverteidiger im Aufgebot, doch beide konnten zuletzt wenig überzeugen. Gosens hatte zudem fast ein halbes Jahr mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen. Luca Netz von Borussia Mönchengladbach soll zwar auch auf der Liste stehen, doch der 19-Jährige weist keinerlei Erfahrung auf. Deshalb wurde Flick beim 32-jährigen Hector vorstellig.

Der gebürtige Saarländer hatte aber nicht nur seinen Rücktritt aus dem DFB-Team verkündet, sondern es steht auch im Raum, ob er im kommenden Sommer seine Karriere womöglich ganz beendet. Sein Vertrag beim FC läuft Ende Juni aus, öffentlich äußern zu seiner Zukunft wollte er sich bisher nicht. „Ich glaube nicht, dass meine Vertragsinhalte oder meine Gedanken dazu hier Thema sein sollten", sagte Hector jüngst vor dem Spiel in der Conference League bei Partizan Belgrad auf entsprechende Nachfragen.

Hector fehlt gegen Nizza

Beim „Endspiel“ um den Einzug in die K.o.-Runde am Donnerstagabend (21 Uhr, RTL live) gegen OGC Nizza wird Hector seinem Team fehlen. Der Kapitän des Bundesligisten hat mit Problemen am Sprunggelenk zu kämpfen, deshalb verpasste er auch die Partie beim 1. FC Slovácko (1:0) und gegen Hoffenheim (1:1). Auch beim Abschlusstraining der Kölner am Mittwoch fehlte er.

Jonas Hector hatte am 14. November 2014 gegen Gibraltar sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben. Der Linksverteidiger nahm 2016 an der EM teil. Unvergessen, wie er im Viertelfinale gegen Italien den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte. Er gewann mit dem DFB 2017 den Confederations Cup und gehörte auch zur DFB-Auswahl, für die bei der WM 2018 in Russland schon nach der Vorrunde Schluss war.