Nach dem 3:1-Sieg gegen Wolfsburg stehen für Bayer 04 entscheidende Spiele gegen Manchester City und Borussia Dortmund bevor.
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Leverkusener Jubel: Aleix García (v.l.), Ernest Poku, Jonas Hofmann, Ibrahim Maza und Patrik Schick.
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Ein Platz unter den Top vier der Fußball-Bundesliga ist das ausgemachte Ziel von Bayer 04 Leverkusen in dieser Saison. Nach dem elften Spieltag belegt die Werkself auch erstmals einen dieser Plätze in der Tabelle. „Wir haben 13 neue Spieler, viele junge Spieler. Ich bin schon etwas überrascht, dass es so schnell und so gut funktioniert“, sagte der wiedererstarkte Jonas Hofmann nach dem 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg.
Trainer Kasper Hjulmand, der ab dem dritten Spieltag für Fehlgriff Erik ten Hag übernommen hatte, hat einen überragenden Punkteschnitt von 2,44 Zählern vorzuweisen. Bayer 04 ist also gut in Form, der Erfolg in Wolfsburg ist dabei aber nur als gelungenes Aufwärmprogramm zu werten. Es warten drei Höhepunktspiele in acht Tagen: Manchester City auswärts in der Champions League, Borussia Dortmund zu Hause in der Liga und dann nochmal Dortmund auswärts im DFB-Pokal. „Das sind geile Spiele“, sagt Malik Tillman. „Jeder will solche Spiele spielen, jeder lebt für solche Spiele. Für uns ist es besonders. Ich war noch nie dort im City-Stadion, deswegen ist das eine neue Erfahrung.“
Bei den heftig strauchelnden Wolfsburgern, die unter dem zum Cheftrainer beförderten Ex-U19-Coach Daniel Bauer einen Neustart hinlegen wollten, hatten Hofmann und Tillman entscheidenden Anteil daran, dass die Partie bereits zur Halbzeit mit einer 3:0-Führung in die richtige Richtung gebracht wurde. Hofmann, in ungewohnter Rolle als rechter Schienenspieler unterwegs, traf nach wenigen Minuten zur Führung, Tillman erzielte nach herrlicher Vorlage von Patrik Schick den dritten Treffer. Das 2:0 hatte Edmond Tapsoba nach perfekter Flanke von Aleix García besorgt.
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Kasper Hjulmand nur mit Halbzeit eins zufrieden
„Ich bin sehr zufrieden mit vielleicht 40 Minuten. In der ersten Halbzeit haben wir es gut gemacht“, sagte Hjulmand. „Wir haben sehr flexibel gespielt, 3:0 – das war gut. Aber insgesamt können wir in der zweiten Halbzeit besser spielen.“ Leverkusen ließ nach dem Seitenwechsel im Gefühl des sicheren Sieges nach, spielte Angriffe nicht mehr konsequent und mit Nachdruck zu Ende – und verteidigte auch teilweise zu sorglos.
Nach einer Ecke kam Wolfsburg durch einen Kopfballtreffer von Abwehrkante Denis Vavro auf 1:3 heran. Und die eingewechselten Christian Eriksen und Jonas Wind stellten mit einem schönen Angriffszug sogar auf 2:3 – doch der Videoassistent griff ein, nahm den Treffer wegen einer sehr knappen Abseitsstellung im Vorfeld zurück. „Zählt der Treffer, kann alles passieren“, betonte Hjulmand und nahm die Nachlässigkeiten seines Teams zum Anlass auf Grundsätzliches hinzuweisen: „Es ist immer ein Thema für uns, egal was auf der Anzeigetafel steht, immer mit unserer Intensität zu spielen, immer nach vorne zu spielen mit der Intention das nächste Tor zu machen. Wir hatten das Thema auch im Spiel gegen Gladbach, als wir nicht das zweite Tor gemacht haben und am Ende stand es 1:1. Es ist immer wichtig, mit unserer Art und Weise Fußball zu spielen, egal, wie es steht und was passiert.“
Nach dem Schreckmoment spielte Leverkusen die Partie aber souverän zu Ende. Am Montagnachmittag hebt der Flieger vom Köln-Bonner Flughafen Richtung Manchester ab. Beim Team von Startrainer Pep Guardiola will die Leverkusener Mannschaft nach Möglichkeit auch wieder ihre Art des Fußballs auf den Rasen bringen. „Ein guter Start nach der Länderspielpause ist immer wichtig“, sagt Tillman. „Die zweite Halbzeit hat jetzt nicht so viel dazu beigetragen, um ehrlich zu sein, aber die erste sollte uns genug Selbstvertrauen geben, um in den Endspurt des Jahres zu gehen. Jetzt liegt der volle Fokus auf City.“
Gegen die absoluten Topteams Europas hatte Bayer 04 in dieser Saison bisher allerdings keinerlei Chance. Das 0:3 beim FC Bayern Anfang November war schmeichelhaft, das 2:7 gegen Paris St. Germain in der heimischen Bay-Arena eine echte Blamage. Im Etihad Stadium im Nordwesten Englands will Leverkusen am Dienstagabend (21 Uhr, Dazn) die Lerneffekte aus diesen beiden Partien zeigen.

