Zehn Spieler von Bayer 04 sind in dieser Saison für drei oder mehr Bundesligaspiele verletzt ausgefallen. Für bisher 14 Spiele ist das ein beträchtliches Handicap. Trainer Kasper Hjulmand ist es also gewohnt, sein Team umzustellen und neue Matchpläne zu finden. „Ich konzentriere mich immer auf die Spieler, die wir haben, und nicht auf die Spieler, die wir nicht haben. Deswegen ist das für mich kein Problem“, betonte Hjulmand vor dem Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr, Sky) in Leipzig.

Nicht haben wird er auf jeden Fall den Leverkusener Senkrechtstarter der Saison: Ernest Poku fällt mit muskulären Problemen im Oberschenkel aus, soll aber zum Jahresstart wieder dabei sein. Für Exequiel Palacios, der ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist, kommt die Partie in Leipzig nach drei Monaten Ausfallzeit (Adduktoren-OP) noch zu früh. Ob Lucas Vázquez (Rückenprobleme) und Alejandro Grimaldo (muskuläre Probleme) im Kader stehen werden, ist noch nicht klar. „Wir entscheiden nach dem Abschlusstraining“, sagte Hjulmand.

Bayer 04 in der Einzelkritik

Terrier mit Wundertor bei 2:0 gegen FC, Andrich bockstark

Von

Patrick Scherer

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Dazu fallen Jarell Quansah (Gelbsperre) und die Afrika-Cup-Fahrer Edmond Tapsoba, Ibrahim Maza und Eliesse Ben Seghir aus. Es gibt aber auch positive Meldungen: Patrik Schick steht nach seiner Knöchelverletzung wieder bereit, wird aber wohl zunächst auf der Bank sitzen. Auch die zuletzt angeschlagenen Aleix García und Christian Kofane sind bei der letzten Dienstreise des Jahres dabei. „Dienstag konnten wir sehr viel und auch mit Intensität trainieren“, sagte Hjulmand über die erste Trainingswoche mit dem gesamten Kader seit Ende September. „Das war neu und schön. Wir haben eine Super-Mannschaft und einen guten Kader. Wir fahren nach Leipzig, um die drei Punkte zu holen. Es wird ein 50:50-Spiel. Wir sind bereit für ein weiteres Top-Duell. Wir haben alles vorbereitet, um noch bessere Weihnachten zu haben.“

Bayer 04 steht in allen Wettbewerben gut da

Generell hat sich Bayer 04 nach dem verpatzten Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Ligaspielen und der Rekord-Entlassung von Erik ten Hag unter Hjulmand zum Jahresende in allen Wettbewerben in eine gute Position gebracht. Im DFB-Pokal steht Leverkusen im Viertelfinale gegen St. Pauli, in der Champions League warten noch zwei Gegner aus dem unteren Tabellendrittel (Piräus und Villarreal), alles spricht für das Erreichen der Zwischenrunde. Und in der Bundesliga ist Bayer mittendrin in der Verfolgergruppe der uneinholbar scheinenden Bayern. Im besten Fall kann die Werkself als Tabellenvierter den -zweiten Leipzig mit einem Auswärtssieg überholen und die Distanz auf die Verfolger Hoffenheim, Stuttgart und Frankfurt erhöhen.

Die Duelle mit diesen drei Teams stehen im Januar und Februar auf dem Programm. Bis dahin könnte sich auch die personelle Lage bei Bayer 04 etwas entspannt haben, sodass Hjulmand nicht weiter jedes Spiel puzzeln muss.

Leipzig: Gulacsi - Nedeljkovic, Orban, Lukeba, Raum - Seiwald - Schlager, Baumgartner - Maksimovic, Harder, Gomis; Leverkusen: Flekken - Andrich, Badé, Belocian - Arthur, García, Tillman, Grimaldo - Hofmann, Terrier – Kofane; Schiedsrichter: Brand (Schwebheim).