KommentarLeverkusens Pleite in Frankfurt passt ins Muster

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Leverkusens Stürmer Kevin Volland

  • Bayer 04 Leverkusen hat 0:3 bei Eintracht Frankfurt verloren und dabei teilweise erschreckend schwach gespielt.
  • Vor einigen Tagen formulierte Wendell noch Träume von der Meisterschaft.
  • Solche Gedanken verbieten sich allerdings – vor allem wegen einer großen Leverkusener Schwäche in der laufenden Saison.

Frankfurt – Wendell formulierte vor wenigen Tagen eine verwegene These. Aus Sicht des Brasilianers ist die Chance, dass Bayer 04 Leverkusen die Meisterschaft holt, in dieser Saison so groß, wie in keiner Spielzeit zuvor, seit Wendell beim Werksklub unter Vertrag steht. Nach dem erschütternden 0:3 in Frankfurt vom Freitag muss man annehmen, dass sich die Titelchancen in den letzten Jahren maximal im Promillebereich befunden haben. Denn angesichts solcher Leistungen von Trophäen zu träumen, ist vermessen – selbst wenn kürzlich noch die kurzzeitige Tabellenführung in greifbarer Nähe war.

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Doch dort hat Bayer 04 nichts verloren. Die peinliche Anfangsphase war zwar der heftigste Ausschlag nach unten der bisherigen Saison, dennoch passt die Partie in ein Muster. Leverkusen gewinnt keine Spiele gegen Top-Mannschaften (BVB, Turin, Leipzig) oder Mannschaften, die einen Top-Tag erwischen (Frankfurt, mit Abstrichen Moskau). Ob das nun am womöglich zu ambitionierten Sturm-und-Drang-System des Trainers Bosz liegt, ist schwer zu sagen. Offensichtlicher ist, dass Stammkräfte wie Wendell, Weiser, Baumgartlinger oder Dragovic zu regelmäßig die Grenzen ihres Leistungsvermögens aufgezeigt bekommen. Wenn dann noch Aránguiz als Ankerpunkt ausfällt und Havertz nicht die Form hat, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden, ist Bayer 04 nur ein von unerfüllbaren Ambitionen durchsetztes Durchschnittsteam.

Dienstag bei Atlético Madrid

Denn die ohnehin nur minimalen Hoffnungen aufs Überwintern im Europapokal sind nach der Niederlage gegen rennende, kämpfende und tretende Frankfurter noch einmal kleiner geworden – das ist keine verwegene These. Denn der Gegner am Dienstag in der Champions League, das von Diego Simeone trainierte Atlético, vereint die Eintracht-Qualitäten auf einem noch höheren Niveau.

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