„Fühlt sich an, wie ein Titel“Xabi Alonso froh über Freispruch in Steuerprozess

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Konnte die Anklage gegen ihn abwehren: Leverkusen-Trainer Xabi Alonso

Konnte die Anklage gegen ihn abwehren: Leverkusen-Trainer Xabi Alonso

Die spanische Staatsanwaltschaft forderte Haft für den 41-Jährigen. Prozesse dauerten knapp zehn Jahre.

Für Xabi Alonso läuft es sportlich mit Bayer 04 Leverkusen derzeit hervorragend. Abseits des Fußballs hatte der 41-Jährige aber lange Zeit mit der spanischen Justiz zu tun. Ihm wurden Steuervergehen zu seiner Zeit bei Real Madrid vorgeworfen. Nun hat der Weltstar dieses Duell für sich entschieden.

Vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid wurde die Anklage gegen ihn auch in dritter Instanz abgewiesen. Am Freitagnachmittag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SC Freiburg am Sonntag (15.30 Uhr) zeigte sich der Trainer emotional, als er auf dieses sensible Thema angesprochen wurde.

„Endlich ist es vorbei, ich bin sehr erleichtert“, sagte Alonso. „Es fühlt sich an, wie der Gewinn eines Titels im Fußball.“ Seit knapp zehn Jahren verfolgten ihn die spanische Steuerfahndung und die Staatsanwaltschaft in Madrid. Die Anklage forderte sogar zunächst eine fünfjährige Haftstrafe, später dann eine zweieinhalbjährige. Alonso soll in den Jahren 2010 bis 2012 rund zwei Millionen Euro Steuern durch Einnahme an Bildrechten hinterzogen haben – so lautete der Vorwurf.

2019 vor Landgericht in Madrid gewonnen

„Sie wollten, dass ich ins Gefängnis gehe“, sagte Alonso. „Umso erleichterter bin ich jetzt, dass dieses Thema endlich erledigt ist. Ich hatte bereits zwei Mal Recht bekommen, aber sie sind immer wieder in Berufung gegangen. Jetzt ist es endgültig vorbei.“ 2019 hatte der zweimalige Champions-League-Sieger sowie Welt- und zweimaliger Europameister vor dem Landgericht Madrid in erster Instanz gewonnen. Auch vor dem Obergericht gewann Alonso.

Doch die Staatsanwaltschaft ließ nicht locker, zog bis zum Obersten Gerichtshof. „Doch auch dort wurde jetzt meine Unschuld bewiesen, an der ich nie gezweifelt habe“, betonte Alonso.

Immer wieder waren Fußballstars in der Vergangenheit wegen Steuervergehen mit der spanischen Justiz aneinandergeraten. Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Luka Modric, Diego Costa oder Marcelo einigten sich im Laufe der Jahre auf die Zahlung einer Geldstrafe mit der Steuerbehörde. Nicht so Xabi Alonso, er ging bis zur letzten Instanz – und gewann.

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