0:2 gegen BVB IIErfolgsserie des SC Fortuna Köln ist gerissen

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Enttäuschte Gesichter beim SC Fortuna Köln

Köln – Die Serie ist gerissen. Fußball-Regionalligist SC Fortuna Köln hat nach acht Meisterschaftsspielen ohne Niederlage wieder eine Pleite kassiert: Der Südstadt-Klub unterlag am Sonntagnachmittag Borussia Dortmund II mit 0:2 (0:0), bleibt aber Tabellenachter. Trainer Thomas Stratos ging mit dem Rückschlag nach vielen Wochen der Erfolge nüchtern um. „Wir haben alles versucht, im Rahmen unserer heutigen Möglichkeiten. Wir hätten noch ein paar Stunden spielen können – ich glaube nicht, dass wir heute ein Tor erzielt hätten, auch wenn der Gegner müde geworden wäre“, sagte der 53 Jahre alte Grieche. „Aber es gibt solche Tage. Jeder Kopfball, jeder Abpraller, jeder Pressschlag geht zum Gegner.“

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Die 2056 Zuschauer im Südstadion sahen eine extrem zähe erste Halbzeit mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, Fehlpässen und langen Bällen ins Nichts. Dortmunds Kapitän Joseph Boyamba hatte in der 25. Minute die einzig nennenswerte Möglichkeit der ersten Hälfte, Kölns Keeper Kevin Rauhut hatte mit dem Flachschuss aber keine Probleme. „Wir haben es nicht hinbekommen, den Gegner vor Schwierigkeiten zu stellen. Dazu hat uns einfach die Power gefehlt“, kritisierte Trainer Stratos.

Doppelpack von Kaastrup

Für die Halbzeitpause legte sich der Coach die richtigen Worte zurecht. „Wir haben besprochen, was wir ändern möchten. Das haben wir auch ganz gut gemacht in den ersten 15 Minuten“, berichtete Stratos. Tatsächlich kam Hamza Salman zur bis dato besten Chance des Südstadt-Klubs, als er aus halblinker Position mit einem strammen Schuss den linken Außenpfosten traf (55.). Die Kölner schienen gerade in die Spur zu finden, als die aufkeimende Aufbruchsstimmung abrupt erstickt wurde. Nach schöner Vorarbeit von Boyamba stand Magnus Kaastrup im Strafraum frei und vollendete zum 1:0 (65.). „Das Tor machen wir dann in Fortunas bester Phase“, analysierte BVB-Trainer Mike Tullberg korrekt. Sein Gegenüber fand – wenig überraschend – kritische Worte für die Abwehrleistung in dieser Situation. „Wir bleiben stehen und gucken, was passiert“, sagte Stratos.

Fortuna Köln vergibt Chancen

Es war der Anfang von drei schlimmen Minuten aus Kölner Sicht. Denn offenbar noch unter dem Eindruck des Gegentreffers trat Nico Ochojski wenig später im eigenen Strafraum am Ball vorbei und ermöglichte Kaastrup das 2:0 (68.) und den schnellen Doppelschlag. „In einigen Situationen verteidigen wir einfach nicht gut genug“, so Stratos.

Der Coach tauschte in der Schlussphase viel Personal und beorderte seinen torgefährlichen Kapitän Franko Uzelac ins Sturmzentrum. Doch alle Bemühungen verpufften. In der 83. Minute traf Roman Prokoph aus wenigen Metern das leere Tor nicht, kurz danach bereinigte der ehemalige Fortune Steven Ruprecht eine Chance von Mike Owusu im letzten Moment – weitere Argumente für Stratos‘ These mit dem ewig erfolglosen Anrennen an diesem Sonntag. Da der BVB auf der anderen Seite diverse Kontermöglichkeiten vergab, wurde die Niederlage nicht noch deutlicher.

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