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Nach Rassismus-Vorwurf gegen Profi von Fortuna KölnWestdeutscher Fußballverband leitet Verfahren ein

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Düsseldorfs Angreifer Mechak Quiala Tito (l.) soll im Spiel gegen Fortuna Köln rassistisch beleidigt worden sein

Düsseldorfs Angreifer Mechak Quiala Tito (l.) soll im Spiel gegen Fortuna Köln rassistisch beleidigt worden sein.

Nach den Vorfällen im Regionalliga-Derby zwischen Fortuna Köln und Fortuna Düsseldorf II leitet der Westdeutsche Fußballverband Untersuchungen ein.

Nach den Vorfällen im Regionalliga-Derby zwischen Fortuna Köln und Fortuna Düsseldorf II hat der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) mit der Einleitung eines sportgerichtlichen Verfahrens reagiert. In der Partie am vergangenen Samstag soll Fortuna Kölns-Verteidiger David Haider Al-Azzawe Düsseldorfs Angreifer Mechak Quiala-Tito rassistisch beleidigt haben, sodass der Stürmer ausgewechselt werden musste, da der Spieler „emotional total aufgewühlt war“, wie es Düsseldorfs Trainer Jens Langeneke auf der Pressekonferenz danach beschrieb.

WDFV leitet Verfahren ein

Die Partie wurde in der 78. Minute unterbrochen, da die Trainerbank der Düsseldorfer aufgrund der vermeintlichen Beleidigungen gegenüber ihrem Spieler lautstark protestierte. Zu dem besagten Zeitpunkt wurde Quiala-Tito ausgewechselt. Fortuna Köln-Geschäftsführer Niklas Müller sowie Trainer Matthias Mink sagten nach der Partie, dass der Verteidiger ihnen versichert habe, nichts in eine derartige Richtung gesagt zu haben.

Fortuna Düsseldorf reagierte daraufhin einen Tag nach den Vorfällen mit einer offiziellen Erklärung: „Beim gestrigen Regionalligaspiel unserer U23 gegen Fortuna Köln wurde ein Spieler unserer Mannschaft von einem Kölner Spieler mehrfach rassistisch beleidigt. Unser Spieler war erschüttert und konnte die Partie nicht fortsetzen. Was unser Spieler erleben musste, ist durch nichts zu rechtfertigen. Wir verurteilen diesen Vorfall aufs Schärfste. Unsere Haltung ist klar: Null Toleranz gegenüber Rassismus. Immer und Überall.“ 

Zwei Tage nach den Vorfällen leitete der WDFV dann ein sportgerichtliches Verfahren ein. Der Wortlaut liegt dieser Redaktion vor: „Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) nimmt die im Spiel der Regionalliga West zwischen Fortuna Köln und der U23 von Fortuna Düsseldorf erhobenen Rassismus-Vorwürfe sehr ernst. Wir stellen klar: Rassistische Äußerungen oder diskriminierendes Verhalten haben im Fußball keinen Platz. Der Verband verfolgt hier eine Null-Toleranz-Politik. Gleichzeitig gilt: Anschuldigungen bedürfen einer sorgfältigen und objektiven Prüfung. Der WDFV hat deshalb ein sportgerichtliches Verfahren eingeleitet, um den Vorfall umfassend zu prüfen. Wir appellieren an alle Beteiligten, die laufenden Untersuchungen zu respektieren und sich auf eine sachliche Aufklärung zu konzentrieren.“

Nach Informationen dieser Redaktion arbeiten die Vereinsverantwortlichen von Fortuna Köln den Vorfall derzeit vereinsintern intensiv auf. Noch in dieser Woche soll es eine offizielle Einordnung geben, wie der Klub mit den Vorwürfen umgehen wird.