Kölner HaieMatsumoto trifft zum 36. Geburtstag

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Kölner Haie

Köln – Es waren 45 Sekunden, in denen die Kölner Haie die Wende im DEL-Spiel beim ERC Ingolstadt einleiteten. Die Gastgeber führten am Donnerstag mit 1:0, als Stürmer Jon Matsumoto den Puck in der 31. Minute nach einer Hereingabe volley nahm und zum 1:1 ins gegnerische Netz bugsierte.

Gleich darauf schoss Louis-Marc Aubry im Powerplay das 1:2 – der Grundstein für den zweiten Kölner Auswärtssieg der Saison im sechsten Versuch war gelegt. Bis zum Ende blieb die Partie offen, erst in der Schlussphase machten die Haie mit zwei Toren von Andreas Thuresson den 4:1-Endstand perfekt.

„Wir lernen langsam, auch solche Spiele zu gewinnen. Früher haben wir, wenn es so eng war, oft nicht gepunktet“, sagt Matsumoto, der am Donnerstag 36 Jahre alt wurde und sich selbst mit seinem vierten Saisontreffer im zehnten Spiel beschenkte. Es stehen außerdem fünf Vorlagen in der Statistik des gebürtigen Kanadiers mit japanischen Vorfahren, der seit September den deutschen Pass besitzt.

Haie planen weiter mit Matsumoto

Seit 2014 spielt er in Deutschland und seit 2019 für die Haie. Durch die Einbürgerung hat er die Möglichkeit, seine DEL-Karriere um ein paar Jahre zu verlängern. Da er nicht mehr in das auf maximal elf Stellen pro Klub begrenzte Ausländerkontingent für mutmaßliches Spitzenpersonal fällt, planen die Haie weiter mit ihm. Matsumotos Stärken liegen deutlich im Offensivspiel, wo er Akzente setzen und immer wieder für geniale Momente sorgen kann.

Seine Einsatzzeiten sind mit 13:05 Minuten pro Begegnung im mittleren Bereich, der Profi sieht es so: „Wir haben uns dieser Saison auf allen Positionen verbessert. Ich spiele nicht mehr ganz so viel wie früher, aber das macht nichts, denn es geht um den Erfolg des Teams.“

Besonders angetan hat es ihm sein neuer Teamkollege, der vorher in der russischen KHL aktive US-Verteidiger Nick Bailen (32), der bereits zum wichtigsten Spieler des KEC bei Überzahl avanciert ist. „Meiner Ansicht nach ist Nick die beste Verpflichtung seit vielen Jahren, vielleicht sogar seit Sergej Berezin“, stellt Matsumoto fest und beweist mit der Anspielung auf den russischen Starstürmer, der von 1994 bis 1996 in Köln spielte, Kenntnis der Klubgeschichte.

Matsumoto lebt, wie er sagt, überhaupt gern in Köln. Er und seine amerikanische Frau, auch die Tochter und der Sohn fühlten sich hier sehr wohl. „Meine Kinder sind fast schon Deutsche. Wir sind in den letzten Jahren auch die meiste Zeit im Sommer hiergeblieben“, berichtet er. Die Kleinen sind bereits auf dem Eis aktiv, der Junge in der U9, das Mädchen in der U7 der Bambini des KEC.

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Im anstehenden Heimspiel der Haie am Sonntag (14 Uhr) in der Lanxess-Arena gegen den deutschen Meister Berlin werden sie sicher im Publikum sein. Und zuschauen, wie sich die Haie gegen die Eisbären schlagen, denen sie im letzten Playoff-Viertelfinale in drei Spielen unterlegen waren. „Duelle zwischen Köln und Berlin sind immer große Spiele“, findet Jon Matsumoto. „In der letzten Zeit haben wir leider nicht viel gegen sie gewonnen. Es wird Zeit, das zu ändern.“

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