HandballZeit der ergreifenden Abschiede beim Longericher SC

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05.11.2022, Handball-Longericher SC Köln-Tus Opladen

rechts: Marian Dahlke (Longerich)

Foto: uli Herhaus

Marian Dahlke (rechts) hat mit Schmerzen am Knöchel zu kämpfen.

Marian Dahlke, Maximilian Zerwas, Max Zimmermann und Valentin Inzenhofer verlassen das Drittliga-Team von Trainer Christian Stark.

Es ist eines der Highlights in den verbleibenden sechs Spielen der Dritten Liga Süd-West: Die Handballer des Longericher SC erwarten am Freitag (20 Uhr, Sporthalle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule) den TuS 82 Opladen zum rheinischen Derby.

Für vier Kölner Spieler dürfte das Duell mit dem langjährigen Rivalen ergreifende Momente bereithalten, da sie zum Saisonende ihre Karriere beenden oder den Klub verlassen. Torhüter Valentin Inzenhofer, die beiden Rückraumspieler Marian Dahlke und Maximilian Zerwas sowie Linksaußen Max Zimmermann werden LSC-Trainer Christian Stark von Sommer an nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Körper sind einfach nach vielen Jahren auf diesem Niveau sehr geschunden
Christian Stark, Trainer des Longericher SC

Bei Dahlke und Zerwas fiel die Entscheidung, ihre sportliche Laufbahn ausklingen zu lassen, bereits im vergangenen Jahr. Beide haben seit geraumer Zeit mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen, aufgrund anhaltender Schmerzen im Knöchelbereich sind die hohen physischen Anforderungen kaum noch zu bewältigen. „Sie haben sich zuletzt eher durchgekämpft“, erklärt Stark. „Die Körper sind einfach nach vielen Jahren auf diesem Niveau sehr geschunden.“

Da Dahlke zudem sowohl in den Abendstunden als auch am Wochenende beruflich stark beansprucht ist, spielte auch die immer knapper bemessene Zeit eine entscheidende Rolle. 

Gleiches gilt für Max Zimmermann, der zu den Trainingseinheiten und Meisterschaftsspielen aus Korschenbroich anreist und diesen Aufwand aufgrund seiner Tätigkeit als Selbstständiger nicht länger zu leisten vermag. Er wird es bei seinem Heimatklub TV Korschenbroich in der Regionalliga Nordrhein ein wenig ruhiger angehen lassen.

„Auch bei mir ist definitiv ein weinendes Auge dabei, wenn wir diese vier Jungs jenseits der 30 im Sommer verabschieden“, betont Stark. „Wir haben über viele Jahre hinweg zusammengearbeitet, sie haben die Knochen hingehalten und sich immer zu mehr als hundert Prozent mit dem Klub identifiziert. Wir wollen ihnen auf jeden Fall noch einmal ein paar richtig tolle Erlebnisse zum Abschluss bescheren.“

Ein Derby gegen den TuS 82 Opladen ist bei diesem Vorhaben mit Sicherheit ein angemessener Anfang.

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