Kommentar zur Tour de FranceVieles ist anders und besser

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Der Mann in Gelb: Julian Alaphilippe uaf dem Weg zum Gipfel des Tourmalet

Einen Tag mit Höchstschwierigkeiten in den Pyrenäen kleideten die Streckenplaner der Tour de France am Samstag in eine sehr kurze Etappe. 117,5 Kilometer waren es lediglich, gespickt mit riesigen Hindernissen, was erkennen lässt, dass die Tour-Organisatoren einen Prozess des Umdenkens hinter sich haben. Denn solche Tagesabschnitte müssen aus Gründen der Spannung nicht auch noch 250 Kilometer lang sein. Mit diesem Kurzprogramm jedoch nähert sich auch ein Rennen wie die Tour dem Adjektiv menschlich an – gut so.

Ein Profiteur dieser Regelung ist gewiss der erstaunliche Franzose Julian Alaphilippe, der auf dem Tourmalet am Samstag sein Gelbes Trikot erneut verteidigen konnte – auch, weil die verkürzte Strecke ihm entgegenkam. Obwohl doch quasi bei jedem Kilometer im Hochgebirge das Ende seines gelben Weges erwartet wird, immer noch, auch von den französischen Medien.

Buchmann in der Weltklasse

Dass der ehemalige deutsche Meister Emanuel Buchmann zum Kreis der Besten gehört, zeigt, dass er in der Weltklasse angekommen ist. Nicht mehr Etappensiege der deutschen Sprinter stehen nun aus deutscher Sicht im Mittelpunkt, sondern erstmals seit den besten Tagen von Jan Ullrich auch die Ausscheidungsrennen im Berg, bei denen Buchmann erstaunlich gut mithalten kann.

Die Spannung bei dieser Variante des Zuschauens ist deutlich größer als bei der von 2011 bis 2017 anhaltenden deutschen Tour-Domäne Sprint, weil sie viel länger anhält. Auch das ist gut so.

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