Eine Niederlage, nach der dennoch gefeiert werden konnte, gab es am Samstagabend für die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer Leverkusen. Der designierte Vizemeister Thüringer HC erwies sich nicht unerwartet als eine Nummer zu groß für die Elfen, die das Duell deutlich mit 25:34 (13:21) verloren. Da die Sport-Union Neckarsulm zeitgleich ihr Heimspiel gegen Metzingen jedoch verlor, ist der Klassenerhalt der Elfen drei Spiele vor dem Saisonende rechnerisch perfekt.

„Einige meiner Spielerinnen sind leider am Ende der Saison mental müde und haben derzeit keine Power, das hat man deutlich gesehen“, konstatierte Leverkusens Trainer Johan Petersson und schlussfolgerte: „Sind die Köpfe leer, dann funktioniert auch der Körper nicht.“

Leverkusen mit drei verworfenen Siebenmetern

Exemplarisch für diese Aussage dürfen die drei verworfenen Siebenmeter der Elfen herangezogen werden: Mariana Ferreira Lopes, Mareike Thomaier und Viola Leuchter warfen die Bälle jeweils gegen den Pfosten. Für die Kapitänin Lopes sollte es nach der Pause noch dicker kommen: Die Portugiesin sah an ihrer alten Wirkungsstätte nach einem Foul die Rote Karte – für machen Beobachter eine zu harte Entscheidung (41.).

Der THC dominierte das Spielgeschehen jedoch auch zuvor bereits und setzte sich am Ende klar mit neun Toren Vorsprung durch. „Nun gilt es noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und die verbleibenden zwei Heimspiele gegen Neckarsulm und Halle zu gewinnen. Gut ist, dass wir den Klassenerhalt diesmal frühzeitig erreicht haben“, bilanzierte Petersson.

Handball

Elfen wollen Klassenerhalt perfekt machen – Zwei Wege sind denkbar

Von

Daniel Mertens

Merken

Johanna Andresen kommt nach Leverkusen

Derweil schreitet die Planung für die kommende Saison voran: Johanna Andresen wechselt vom Zweitligisten TSV Nord Harrislee an den Rhein. Die 23-jährige Rückraumspielerin unterschrieb für zwei Spielzeiten bei den Elfen. „Johanna ist im Rückraum variabel einsatzbar, kann als Rechtshänderin auch auf der ungewohnten Position Rückraum rechts spielen. Zudem ist sie eine sehr gute Abwehrspielerin und wird uns hoffentlich zu mehr Stabilität in unsere Defensive verhelfen“, freute sich Petersson über den Neuzugang.

„In Harrislee zählt sie zu den absoluten Führungsspielerinnen und gilt als Abwehrchefin“, jubelte der Elfen-Geschäftsführer Christopher Monz. Die Spielerin selbst äußerte: „Mit dem Wechsel nach Leverkusen und in die erste Liga geht für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung.“

Ariane Pfundstein spielt auf Leihbasis in Oldenburg

Dafür wird Ariane Pfundstein das Team nach dieser Saison verlassen. Die 19-Jährige wird für eine Saison an den VfL Oldenburg ausgeliehen. „Ariane ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen zukünftig mehr Spielzeit zu erhalten. Da wir auf der Position am Kreis sehr gut besetzt sind und ihr das bei uns in der kommenden Saison nicht garantieren konnten, haben wir uns mit Oldenburg auf eine Ausleihe verständigt“, erklärte Christopher Monz: „Ariane wird dort ganz sicher einen weiteren Sprung in ihrer sportlichen und persönlichen Entwicklung machen und wir freuen uns, sie übernächste Saison wieder in Leverkusen begrüßen zu dürfen.“

Leverkusen: van der Linden, Nasser; Thomaier (6), Jurgutyte (2), Leuchter (2), Boeters (2), Klein (1), Cormann (1), Mathwig, Pfundstein, Ronge (2), Terfloth, Ferreira Lopes (6/2), Veit (3), Teusch. Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Leverkusen: Terfloth und Disqualifikation Lopes/41.). Zuschauer: 954.