SchmerzensgeldEintracht-Fan von Polizisten über Bande gestoßen

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Eintracht Frankfurt Schachtjor

Ultras beim Spiel im Februar 2019

Frankfurt/Main – Ein bei einem Polizeieinsatz im Stadion verletzter Fan von Eintracht Frankfurt hat Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld in Höhe von 7000 Euro. Zu diesem Urteil kam das Landgericht Frankfurt am Mittwoch. Der betroffene Eintracht-Fan war beim Spiel gegen Schachtjor Donezk in der Europa League am 21. Februar 2019 von zwei Polizisten über eine Bande gestoßen worden und unglücklich aufgekommen. Dabei erlitt er einen Lendenwirbelbruch.

Frankfurter Anhänger hatten ein großes Transparent „mit unangemessener Aufschrift“ ausgelegt, hieß es in einer Pressemitteilung des Landgerichts. Die Polizisten seien daraufhin in den Block gegangen, um das Plakat zu entfernen.

Fan schritt Beamten entgegen

Dies wollte der später geschädigte Fan verhindern und schritt den Beamten entgegen. Ein Polizist schubste den Anhänger zur Seite, woraufhin dieser keinen Widerstand mehr leistete. Dennoch stießen zwei Beamte den Fan, sodass dieser über die Bande stürzte.

„Von dem Kläger ging ab dem Zeitpunkt keine Gefahr mehr aus, als er nach dem Stoß des ersten Beamten an der Bande stand. Weder drohte der Kläger erneut den Abtransport des Banners zu behindern, noch Polizeibeamte anzugreifen“, betonte das Gericht. Die beiden Beamten hätten das erkennen müssen, so jedoch hätten sie „ihre Amtspflichten verletzt“. (sid)

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