Nach 0:2 gegen LübeckViktoria Köln klagt über Müdigkeit und drei Verletzte

Lesezeit 2 Minuten
Holthaus

Viktoria-Spieler Fabian Holthaus

  • Die Probleme des Drittligisten zeigen sich im mentalen Bereich und an muskulären Problemen.
  • Die Begegnung mit dem Tabellenletzten steht von Beginn an unter keinem guten Stern.
  • Bis zur nächsten Meisterschaftspartie haben die Höhenberger einige Tage Zeit.

Köln – Ein Novum erlebte Franz Wunderlich am Freitagabend: Der Sportvorstand des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln wurde unmittelbar vor dem Spiel gegen den VfB Lübeck mit allerlei Kabeln ausgestattet; ein übertragender Fernsehsender wollte offenbar ein Höchstmaß an Authentizität in seine Berichterstattung transportieren.

Das Vorhaben gelang vortrefflich, denn Wunderlich begleitete die Partie der Viktoria gewohnt emotional – unverfälschter ging es wirklich nicht. Ein kleines Makel für die bundesweit interessierten Zuschauer und Zuhörer gab es allerdings doch: Franz Wunderlich ist Kölner und spricht reines Kölsch, am Freitag noch ein Stückchen mehr als gewohnt. Es darf also angezweifelt werden, ob Abonnenten aus Bayern oder Sachsen Franz Wunderlich in dessen ungetrübtem Dialekt überhaupt verstanden haben.

WunderlichF

Viktoria-Sportvorstand Franz Wunderlich

Der Vorstand selbst scherte sich nach der enttäuschenden Leistung und der 0:2-Heimniederlage gegen den VfB Lübeck wenig um derlei Angelegenheiten. Nach der zweiten Pleite in Folge fiel die Analyse des 57-Jährigen deutlich aus: „Wir haben zwei dumme Gegentore gegen einen sehr unangenehmen Gegner bekommen. Die geistige Frische hat uns gefehlt, es war eine verdiente Niederlage.“

Fritz und Mielitz sehen schlecht aus

Die Begegnung gegen bis dahin sieglose Lübecker schien von Beginn an unter keinem guten Stern zu stehen: Bereits nach sechs Minuten waren die Norddeutschen in Führung gegangen; Kölns Torwart Sebastian Mielitz hatte beim 0:1 ebenso schlecht ausgesehen wie Moritz Fritz, der den Torschützen Tommy Grupe bei dessen Kopfball nicht entscheidend gestört hatte. Noch vor der Pause ließen sich der schwache Linksverteidiger Fabian Holthaus und Mittelfeldspieler Kai Klefisch von Ersin Zehir veralbern, der anschließend keine Mühe hatte, Gäste-Verteidiger Osarenren Okungbowa das zweite Tor des Abends aufzulegen (39.).

Auch Viktoria-Trainer Pavel Dotchev hatte nach dem frühen 0:1 Unheil gewittert: „Das war natürlich ein Schlag ins Gesicht für uns“, analysierte der Coach. „Vielleicht braucht die Mannschaft nun etwas Regeneration.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Mit dieser Einschätzung liegt der Deutsch-Bulgare wohl auch richtig: Gleich drei Kölner Fußballer erlitten gegen Lübeck muskuläre Verletzungen; Kapitän Mike Wunderlich musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss das Feld verlassen, auch bei Angreifer Timmy Thiele deutet einiges auf eine Muskelverletzung im Oberschenkel hin. Bereits beim Aufwärmen hatte sich der robuste Innenverteidiger Bernard Kyere eine Oberschenkel-Blessur zugezogen, eine MRT-Untersuchung an diesem Montag wird Klarheit bringen.

Bis zur nächsten Meisterschaftspartie haben die Höhenberger reichlich Zeit, sich zu sammeln: Erst am nächsten Montag (19 Uhr) gastiert der FC Viktoria beim MSV Duisburg.

KStA abonnieren