Fast ausgeschöpftWipperfürth sucht nach weiteren Plätzen für Geflüchtete

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Das Schild Sozialamt steht inmitten einer Menschenmenge.

Das Sozialamt Wipperfürth sucht weitere Wohnungen für Geflüchtete. (Symbolbild)

Die Plätze werden immer knapper, trotzdem reißt der Strom der Schutzsuchenden nicht ab, in Wipperfürth sucht man nach weiteren Kapazitäten.

Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter, aber nicht nur von dort kommen Menschen, die vor Gewalt und Unterdrückung fliehen nach Deutschland. Die Zahl der Schutzsuchenden wächst. Und damit die Probleme für die Kommunen, die Geflüchteten unterzubringen. „Die Situation zur Unterbringung von Geflüchteten hat sich weiter verschärft. Die Sammelunterkünfte sind voll und unsere Kapazitäten sind bis auf wenige Einzelplätze alle ausgeschöpft“, sagt Susanne Berger, Leiterin des Wipperfürther Sozialamtes.

Und es seien weitere Zuweisungen angekündigt, so die Stadtverwaltung. Im vorigen Jahr hat Wipperfürth nach Auskunft des Sozialamtes insgesamt 418 Personen aufgenommen. In den ersten Wochen 2023 seien bereits 21 weitere Geflüchtete angekommen, die untergebracht und versorgt werden müssten.

Auch größere Häuser gesucht

Da in Wipperfürth die städtischen Unterkünfte belegt seien, wendet sich die Stadt an die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung. Wer abgeschlossenen Wohnraum zur Verfügung stellen kann, der längerfristig für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden kann, wir gebeten, das der Stadtmitzuteilen.

„Wir würden auch gerne Häuser oder größere Objekte anmieten, in denen man viele Einzelpersonen unterbringen kann“, sagt Berger. Sie weist auch auf die große Hilfsbereitschaft der Wipperfürther hin, die es im vorigen Frühjahr nach Ausbruch des Krieges gegeben habe. Viele Geflüchtete hätten über private Initiativen untergebracht werden kann. Die Stadtverwaltung bedanke sich bei allen Beteiligten sehr herzlich für die engagierte Unterstützung.

Wer beheizbaren Wohnraum zur Verfügung stellen kann, wendet sich an: Frederik Saalmann, Integration und Flüchtlingsarbeit, Telefon 02267/64-216, E-Mail: frederik.saalmann@wipperfuerth.de.

Ähnliche Situation in Lindlar

Auch in der Nachbargemeinde Lindlar ist die Situation vergleichbar. 224 Menschen leben aktuell in Gemeinschaftsunterkünften der Gemeinde Lindlar, so die Verwaltung auf der jüngsten Ratssitzung. Rund 250 weitere Menschen habe die Gemeinde in eigenem Wohnraum unterbringen können, 74 Wohnungen habe man vermittelt. Das zeige, dass die Hilfsbereitschaft in Lindlar sehr hoch sei, so Beigeordneter Michael Eyer. 600 bis 800 Geflüchtete leben schätzungsweise aktuell in der Gemeinde. Dass es keine genauen Zahlen gibt, liegt daran, dass nicht alle Menschen durch Zuweisungen des Landes gekommen sind. Teils kamen Geflüchtete auch durch private Vermittlung in Lindlar unter.

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