EhrenamtMit gutem Beispiel voran

Gerlinde Gharavi und Heribert Rösgen
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Blühendes Engagement

Barbarazweig
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Einmal im Jahr lautet die Devise der gesamten Barbaraschule in Bergheim-Niederaußem „Abgeben“. Dann, wenn der Erlös des Schulfests am 4. Dezember, dem Namenstag der Heiligen Barbara, an eine wohltätige Organisation gespendet wird. Schon mehr als 20 Jahre unterstützen die 217 Schüler, deren Familien und Lehrer verschiedene Hilfsorganisationen weltweit – seit 2003 auch „wir helfen“. Rund 5700 Euro hat die Schule im Rhein-Erft-Kreis in dieser Zeit gesammelt. Jetzt kamen mit dem Verkauf von Waffeln und Getränken 1040 Euro zusammen. „Bei uns leben viele Kinder mit Migrationshintergrund, Familien werden immer ärmer. Es ist Ausdruck unseres Gemeinschaftsgefühls, ihnen zur Seite zu stehen“, sagt Schulleiterin Sieglinde Djallo. Danke für ein Engagement, das Blüten treiben wird!
Für "wir helfen" am Rad gedreht

Norbert Müller an seinem "wir helfen"-Stand beim Weihnachtsmarkt in Bergisch Gladbach
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Irgendwann wollte Norbert Müller nicht mehr hinnehmen, dass es mehr und mehr „verdammt hungrige Kinder“ in Bergisch Gladbach und der Region gibt. Also beschloss der gelernte Medien- und Verlagskaufmann, der morgens auch den Kölner Stadt-Anzeiger in Moitzfeld austrägt, seinen „kleinen Beitrag“ für Kinder in Not vor seiner Haustüre zu leisten. Seit 24. November verkauft der leidenschaftliche Apfelpfannkuchen-Bäcker seine Spezialitäten auf dem Weihnachtsmarkt in Bergisch Gladbach. Wer an seinem Holz-Rad dreht, bekommt mit ein wenig Glück einen Pfannkuchen umsonst. Kinder dürfen gratis drehen, Erwachsene zahlen einen Euro. Und der wandert in eine der fünf „wir helfen“-Büchsen. Deren Inhalt wiegt inzwischen je knapp 850 Gramm – von wegen „kleiner Beitrag“, große Anteilnahme!
Schmökern und Spenden

Gerlinde Gharavi und Heribert Rösgen spenden seit 2009 für "wir helfen"
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Gerlinde Gharavi hätte dagegen gewettet, wenn ihr 2009 prophezeit worden wäre, dass eines Tages 22.760 Euro von ihrem Feinkostladen in Neuehrenfeld in einer Spendendose ins „wir helfen“-Büro nach Niehl gewandert sind. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn alle acht Wochen stellt sich Heribert Rösgen als Bote zur Verfügung. „Das Gharavi’s liegt auf meinem Arbeitsweg“, sagt der freie Mitarbeiter des Kölner Stadt-Anzeiger und freut sich, auf diese Art Karitatives mit Köstlichem zu verbinden. „Die erste Dose wollte sich partout nicht füllen“, erinnert sich Gharavi. Erst als sie im Tausch gegen Spenden gebrauchte Bücher anbot, klimperten die Groschen. Schmökern und Spenden, eine sympathische Idee mit Herz!
Radelnd Gutes getan

Thomas Krechel erradelte für "wir helfen" 15000 Euro
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"Tue Gutes und hab’ Spaß dabei“, lautet Thomas Krechels Credo. Seit 2014 verbindet der Chef des DuMont-Betriebsrestaurants sein Hobby mit einer Wohltätigkeit – und radelt mit dem Fahrrad quer durch Europa. Sein größtes Projekt hieß „WieNice“, als er von Wien nach Nizza fuhr. Es folgten kleinere Touren durch die Republik und größere, etwa 1.450 Kilometer in fünf Tagen durch Großbritannien. Bike-Fans ließ Krechel auf einer eigenen Internetseite live an seinen Touren teilnehmen und Wetten abschließen – nicht ohne eine kleine Gegenleistung: „Insgesamt habe ich mit meinen Bike-Charity-Touren 15.000 Euro für „wir helfen“ erradelt“, sagt Krechel. Und wir sagen: Danke, von Herzen!
2000 Päckchen gepackt

Die Päckchen-Pack-Aktion der Kölsche Fründe
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Vier Jahre ist es her, dass Jörg C. Topfstedt in der Kölner City beobachtet hat, wie ein Kind in einer Mülltonne nach Essbarem sucht. Das war die Initialzündung für eine Reihe von Kinder-Hilfsaktionen, die der Geschäftsmann gemeinsam mit 40 anderen Kölner Unternehmern, die sich "Kölsche Fründe" nennen, auf die Beine stellt. Dieses Jahr packten die "Fründe" gemeinsam mit ihren Familien, Freunden und dem Malteser Hilfsdienst 2000 Weihnachtspäckchen für 18 Kinder- und Jugendeinrichtungen in der Region. Eine packende Anteilnahme, die Respekt verdient!
St. Theodors Gesten

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"Dass wir unseren Besuchern immer auch etwas Haptisches mitgeben, gehört quasi zu unserer Hausordnung", sagt Pfarrer Franz Meurer. Denn wer sich Beteiligung wünscht, der muss auch geben - "Nicht umsonst steckt in teilnehmen das Wort nehmen". Zu den vielen gebenden Gesten, die in St. Theodor Tradition haben, gehören auch die 500 Präsenttüten, die Mitarbeiterin Helga Gau für die jährliche multireligiöse Feier handverpackt. Seit zehn Jahren lädt Pastor Meurer am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien Kollegen verschiedener Konfessionen und Jugendliche zum Friedensfest nach Vingst ein - und verwandelt damit den sozialen Brennpunkt in einen Ort der Nächstenliebe.
Himmlische Hilfe

Ein Engelmarkt zugunsten von "wir helfen"
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Von einer verstorbenen Tante erbte das Merheimer Ehepaar Margret und Günther Mammel zweierlei: Eine Kiste voller Engel und den Auftrag, die 170 Himmelsboten einem guten Zweck zuzuführen. Zwei Jahre lang reifte die Idee eines Engelmarktes, in diesem Jahr hat das Ehepaar ihn in die Tat umgesetzt: Am 25. November verwandelten die beiden ihren Carport in einen Engelbasar, reichten Mandelkuchen und Kakao, und sammelten so 425 Euro, die inzwischen auf dem "wir helfen"-Konto eingegangen sind - ein himmlischer Einsatz für bedürftige Kinder unserer Stadt!