Für mehr Lohn15.000 Postbeschäftigte streiken bundesweit

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Menschen beteiligen sich auf dem Friedensplatz auf an einer Kundgebung

In Dortmund beteiligten sich rund 3500 Postangestellte an einer Kundgebung

Wegen der Inflation fordert die Gewerkschaft Verdi 15 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte der Deutschen Post. Der Tarifstreit dauert an.

Vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post haben nach Verdi-Angaben am Dienstag mehrere Tausend Postbeschäftigte in Nordrhein-Westfalen ihre Arbeit niedergelegt, um die Forderung nach 15 Prozent mehr Lohn zu unterstützen. Allein in Dortmund hätten sich rund 3500 Mitarbeiter an einer Kundgebung beteiligt, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

Bundesweit nahmen am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben rund 15.000 Postmitarbeiter an den Warnstreiks teil. Die Post sprach von 14.000 Streikenden. Nach Unternehmensangaben blieben durch den Arbeitskampf in den Brief- und Paketzentren und bei der Zustellung am Dienstag über fünf Millionen Briefe und mehr als eine Million Pakete liegen.

Bundesweite Kundgebungen – Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn

Mit dem Arbeitskampf will die Gewerkschaft ihren Forderungen in der Tarifrunde Nachdruck verleihen. Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten im Bereich Post & Paket Deutschland und verweist unter anderem auf die Inflation.

„Unsere Mitglieder gehen auf die Straße, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können“ sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Große Kundgebungen gab es am Dienstag nicht nur in Dortmund, sondern auch in Hamburg, Saarbrücken, Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart.

Deutsche Post kündigt Angebot an

Bei der Post stieß das Vorgehen der Gewerkschaft auf Unverständnis. Ein Sprecher bekräftigte, der Konzern habe für die nächste Runde der Tarifverhandlungen bereits ein Angebot angekündigt. Die neuen Warnstreiks seien deshalb überzogen. Das Verhalten der Gewerkschaft gehe zulasten der Kundinnen und Kunden.

Die Tarifverhandlungen werden am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf fortgesetzt. (dpa)

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