Stärkster Anstieg seit etwa 70 JahrenInflation in Deutschland steigt auf 10,4 Prozent

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Eine Frau hält ein Portemonnaie in der Hand, in dem Geldscheine stecken.

Viele Bürgerinnen und Bürger müssen aufgrund der hohen Inflation und der Energiekrise ihr Geld behutsam ausgeben (Symbolbild)

Die Inflation in Deutschland steigt weiter an, im Oktober auf 10,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nun mitteilte. Und eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht.

Die Inflation in Deutschland steigt und steigt. Im Oktober legten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat vorläufigen Daten zufolge um 10,4 Prozent zu. Es war der stärkste Anstieg seit etwa 70 Jahren. Details zur Entwicklung der Teuerungsrate in Europas größter Volkswirtschaft veröffentlichte das Statistische Bundesamt an diesem Freitag. Hohe Energie- und Lebensmittelpreise schieben die Inflation seit Monaten an. Im September war eine Inflationsrate von 10,0 Prozent verzeichnet worden.

Hohe Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Das kann den Privatkonsum als wichtige Konjunkturstütze dämpfen. Eine rasche Entspannung bei den Preisen ist nach Einschätzung von Volkswirten vorerst nicht in Sicht.

Inflationsrate so hoch wie seit Jahrzehnten nicht

Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern wurden Raten von 10 Prozent und mehr Anfang der 1950er-Jahre gemessen, allerdings hat sich die Berechnungsmethode im Laufe der Zeit geändert.

Die Bundesregierung will die größten Härten für Bürger und Wirtschaft mit Entlastungspaketen und einem 200-Milliarden-Euro-Programm inklusive Gaspreisbremse abfedern. (dpa)

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