Kleine Stände und große MärkteWas Weihnachtsbäume in Köln kosten

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Ein Weihnachtsbaum wird in einem Toom Baumarkt eingenetzt. (zu dpa: "Nachhaltige Weihnachten: Welcher ist der beste Baum für die Umwelt?") +++ dpa-Bildfunk +++

Ein Weihnachtsbaum wird in einem Kölner Baumarkt eingenetzt.

Ein Händler in Köln verzichtet seit Jahren auf Preiserhöhungen. Wir haben mit Anbietern gesprochen.

Die Preise für Weihnachtsbäume in Köln und der Region sind im Vergleich zum Vorjahr vielerorts nur moderat gestiegen. Beim „Seeberger Pflanzenhof“ in Köln-Seeberg werden die Nordmanntannen seit mehreren Jahren zum festen Aktionspreis verkauft – „egal, ob der Baum 1,50 Meter oder 2,50 Meter hoch ist.“ Während die Bäume vergangenes Jahr noch für 21,99 Euro pro Stück angeboten wurden, kosten sie nun 24,99 Euro.

„Die Preissteigerungen haben viel mit der Logistik zu tun – die wird immer teurer“, sagt Dominik Tielke vom Seeberger Pflanzenhof. „Am 1. Dezember 2023 ist die Lkw-Maut angehoben worden.“ Auch der Mindestlohn sei ein Faktor. „Die Produktion der Bäume an sich wird nicht viel teurer, aber eben die Personalkosten und der Transport“, fasst Tielke zusammen.

Seit Jahren der gleiche Preis für Christbäume

Martin Drechsler, der gemeinsam mit seinem Bruder Friedel den vor über 35 Jahren gegründeten Betrieb des Vaters „Brombach & Söhne“ in Köln-Raderthal fortführt, hat auf eine Preiserhöhung verzichtet. „Wir haben die Preise an unserem Stand in den letzten fünf, sechs Jahren nie erhöht. Ein Meter Nordmanntanne kostet bei uns 25 Euro. Und das muss der auch kosten“, sagt Drechsler. Der günstigste Weihnachtsbaum im Familienbetrieb ist die Rotfichte für zwölf Euro pro Meter. „Der Rest befindet sich preislich dazwischen.“

Drechsler hat sich auf die Fahne geschrieben, viele Sorten zu erhalten. „In Baumärkten und an vielen anderen Ständen gibt es fast keine anderen Bäume als Nordmann“, bemängelt er. „Neben der Blaufichte haben wir auch die Rotfichte und die Nobilis-Tanne. Das ist immer ein bisschen Anstrengung, die zu bekommen, aber wir führen sie jedes Jahr und merken: Blau- und Rotfichte werden wieder häufiger angefragt.“

Dass die Preise bei Brombach & Söhne konstant sind, erklärt der Betreiber mit den ebenso konstanten Kosten: „Wir sind inhabergeführt, wir stehen selber am Stand. Wir müssen keine festen Verkäufer bezahlen, sondern haben Familie, die manchmal für ein paar Stunden aushilft. Aber eigentlich sind mein Bruder und ich immer selbst vor Ort.“

Weihnachtsbäume liefern zu lassen ist ungleich teurer

Auch Dingers Gartencenter im Stadtteil Vogelsang setzt auf eine große Auswahl von Tannen, neben Blaufichte und Nordmanntanne gibt Nobilis-, Kork-, Engelmann-, Amerikanische Silber- und Türkische Tanne. Die großen Tannen sind so kurz vor Heiligabend schon ausverkauft, für Weihnachtsbäume mit einer Größe von 1,50 Meter zahlen Kundinnen und Kunden 32,99 Euro. Zehn Euro mehr sind es, wenn die Tanne 1,75 Meter misst.

Sehr viel mehr müssen Käufer häufig zahlen, wenn sie einen Weihnachtsbaum online bestellen, auch das ist heute möglich. 1,50 Meter Nordmanntanne kosten bei weihnachtsbaum-koeln.de 80 Euro, 2,50 Meter schon 145 Euro. Hinzu kommt eine Lieferpauschale von mindestens 20 Euro. Noch einmal zehn Euro mehr fallen an, wenn der Baum bis ins Wohnzimmer geliefert und dort aufgestellt werden soll.

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