Nach dem BrexitLondon schließt erstes großes Handelsabkommen mit Tokio

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Michel Barnier, EU-Brexit-Unterhändler aus Frankreich, trägt einen Mundschutz und verlässt das Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie nach Gesprächen über ein Freihandelsabkommen.

London – Großbritannien hat mit Japan das erste größere Freihandelsabkommen nach dem Austritt aus der Europäischen Union geschlossen. Es handele sich um das erste größere Handelsabkommen des Vereinigten Königreichs als „unabhängige Handelsnation“, teilte das britische Ministerium für internationalen Handel am Freitag mit. Das Abkommen soll den Handel mit Japan demnach um schätzungsweise 15,2 Milliarden Pfund (16,5 Milliarden Euro) erhöhen. Die Börse in London reagierte mit einem leichten Kursanstieg.

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Das Abkommen mit Japan ist eine Grundsatzvereinbarung, abgeschlossen per Videokonferenz, und muss noch unterzeichnet werden. Es baut auf dem Handelsabkommen zwischen der EU und Japan auf, das im vergangenen Jahr in Kraft getreten war - für Großbritannien aber nicht mehr gilt. Großbritannien hatte am 31. Januar seinen Austritt aus der EU erklärt; die Übergangszeit dauert bis Ende Dezember. Mit Brüssel streitet London aktuell über das gemeinsame Austrittsabkommen - die britische Regierung hatte diese Woche überraschend angekündigt, einseitig den im Januar verabschiedeten Brexit-Vertrag ändern zu wollen. (afp)

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