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Niveau wie zu Corona-ZeitenArbeitslosenzahlen im Rhein-Sieg-Kreis steigen im Juli wieder an

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Ein Schild weist auf den Weg zur Agentur für Arbeit hin.

Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitsmarktzahlen für Juli veröffentlicht. (Symbolbild)

Die Arbeitslosenquote im rechtsrheinischen Kreis liegt bei 6,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist um rund 24,8 Prozent gestiegen

„Der Juli war kein rosiger Monat für den regionalen Arbeitsmarkt“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Bonn. Mit einer Zahl von knapp mehr als 34.000 Arbeitslosen werde ein Niveau an Arbeitslosigkeit erreicht, wie es zuletzt zur Hochzeit der Corona-Pandemie gewesen sei. Im Juli ist demnach die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg im Vergleich zum Vormonat von 33.056 auf 34.029 um 2,9 Prozent gestiegen. 

Aus der Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit sind die Zugänge im Juli um 24,8 Prozent gestiegen, auf 2371 Personen. Im Vergleich zum Vormonat hätten 42 Prozent mehr Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen. Die Abgänge in die Erwerbstätigkeit sind allerdings im Vergleich zum Juni um 4,3 Prozent gesunken.

Arbeitslosenquote im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bei 6,4 Prozent

Insgesamt stieg die Zahl der Personen in der Grundsicherung ebenfalls an. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis liegt die Arbeitslosenquote demnach im Juli bei 6,4 Prozent. Sie liegt im gesamten Rhein-Sieg-Kreis bei sechs Prozent und hat sich damit um 0,2 Prozentpunkte zum Juni erhöht.

Vor allem die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen zwischen 15 und 25 Jahren ist im Juli gestiegen, nämlich um rund 13 Prozent. Hingegen stieg die Arbeitslosigkeit der Menschen ab 50 Jahren lediglich um 1,4 Prozent an. 

Trotz der gestiegenen Arbeitslosigkeit ist das Interesse an betrieblicher Ausbildung weiterhin groß – sowohl bei Interessierten als auch bei den Betrieben. 4882 junge Menschen interessierten sich im Juli für einen Ausbildungsplatz, das seien 3,1 Prozent mehr gegenüber dem Juni, berichtet die Arbeitsagentur. Die Betriebe hatten 4761 offene Ausbildungsstellen gemeldet, das entspricht einem Zuwachs von 2,6 Prozent.

2000 Auszubildende starten im August in duale Ausbildungen

Es sei immer sinnvoll, sich mit der Agentur für Arbeit in Verbindung zu setzen, betont Stefan Krause. „Für Schulabgänger halten wir noch viele offene Ausbildungsplätze bereit, für Ausbildungsabsolventen gibt es alternative Fachkraftstellen. Berufserfahrene können neben knapp 4000 offenen Stellen auch die Weiterbildungsmöglichkeiten der Arbeitsagentur nutzen.“

Unterdessen nehmen rund 2000 junge Menschen am 1. August im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg ihre duale Berufsausbildung auf. Das teilt die IHK mit. „Der Start in die Ausbildung ist ein bedeutender Schritt in Richtung Eigenständigkeit“, sagt Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsausbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Auch nach dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres sei ein Einstieg noch möglich. „Alle, die noch auf der Suche sind, oder sich über ihre Möglichkeiten informieren möchten, unterstützt unser Beratungsteam.“

Die beliebtesten Berufsausbildungen bei den Interessierten sind laut IHK Kaufleute für Büromanagement, Kaufleute im Einzelhandel und Fachinformatikerinnen und -informatiker.