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Nachwuchs im ZooBedrohte Art: Kleines Flusspferd in Duisburg geboren

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Zwergflusspferd-Baby «Panya» kuschelt gern im weichen Stroh.

Zwergflusspferd-Baby „Panya“ kuschelt gern im weichen Stroh.

Baby-Hippo «Panya» sorgt für seltenen Nachwuchs im Zoo Duisburg. Für den Erhalt der bedrohten Art ist das eine wichtige Neuigkeit. Zoobesucher brauchen trotzdem noch etwas Geduld.

Ganz schön speckig, und trotzdem nur knapp sieben Kilo schwer: Im Zoo Duisburg ist ein kleines Flusspferd geboren worden. Für den Zoo ist der Hippo-Nachwuchs etwas Besonderes, denn Zwergflusspferde sind stark vom Aussterben bedroht und die Nachzucht gelingt nur sehr selten.

Das Hippo-Baby habe den Namen „Panya“ bekommen – ein Wort aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona, das „Mäuschen“ bedeute, teilte der Zoo mit. Putzmunter tapse das Baby mit seiner Mutter „Ayoka“ umher, erkunde die Umgebung oder mache es sich im Strohbett gemütlich. „Der Kleine wächst, trinkt und nimmt von Tag zu Tag mehr an Gewicht zu“, sagte Revierleiter Alexander Nolte.

Zoobesucher müssen allerdings noch etwas warten, bis sie das kleine Flusspferd zu Gesicht bekommen. Derzeit seien Mutter und Tochter noch im nicht einsehbaren Bereich des Geheges.

Kaum noch Zwergflusspferde im tropischen Regenwald

Ursprünglich leben Zwergflusspferde in den tropischen Regenwäldern Westafrikas. Die Art gelte als „stark gefährdet“ und sei in Nigeria bereits ausgestorben, betonte der Zoo. Insgesamt soll es Schätzungen zufolge nur noch gut 2.000 Tiere in freier Wildbahn geben. „Das Überleben der Art hängt damit am seidenen Faden.“

Deshalb sei die Züchtung der Tiere in den Zoos so wichtig. „Nur so lässt sich eine stabile Reservepopulation aufbauen“, sagte Tierpfleger Nolte. Allerdings sei Nachwuchs bei Zwergflusspferden in Zoos eine Seltenheit. In den vergangenen zwölf Monaten seien in ganz Europa nur zwei Jungtiere auf die Welt gekommen.

Neue Anlage für die Flusspferde

In Duisburg sollen die Hippos bald eine neue, größere Anlage bekommen. Die Bauarbeiten dafür laufen schon. „Neben verschiedenen Bodengründen, einer dichten Bepflanzung und Schlammsuhlen sind außerdem mehrere Badestellen vorgesehen“, kündigte der Zoo an. Zoobesucher sollen die Tiere dann sowohl in der Außenanlage als auch im Flusspferd-Haus sehen können. (dpa)