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KriminalitätErmittlungen gegen „Schattenbank“-Netzwerk

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Im Fokus der Ermittler lieben 19 Beschuldigte (Symbolbild)

Im Fokus der Ermittler lieben 19 Beschuldigte (Symbolbild)

Ein Netzwerk soll Geldwäsche betrieben und Schwarzlöhne gezahlt haben. Ermittler durchsuchten Wohnungen und Firmen in mehreren Bundesländern.

Mit Razzien in vier Bundesländern gehen Ermittler aus Frankfurt gegen ein sogenanntes Schattenbank-Netzwerk vor. Seit dem Morgen werden Wohnungen und Geschäftsräume in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Berlin durchsucht. Insgesamt sollen 29 Orte überprüft werden, wie die Frankfurter Polizei und die Frankfurter Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten. 

Im Fokus der Ermittler stehen 19 Beschuldigte, denen vorgeworfen wird, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu sein. Die Gruppe soll eine Art Schattenbank betrieben haben. Darüber sollen Schwarzarbeiter gezahlt und Geldwäsche betrieben worden sein. „Hierdurch soll es den Beschuldigten gelungen sein, Gelder am Fiskus vorbeizuschleusen und sich an diesen unrechtmäßig zu bereichern“, erklärten die Ermittler.

Ein Mann sei festgenommen worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Gegen ihn liege ein Haftbefehl vor. Schwerpunkt der Einsätze, an dem mehr als 350 Beamte und Beamtinnen beteiligt seien, sei Hessen.

Was genau wird der Gruppe vorgeworfen?

„Die Beschuldigten sollen über ein Geflecht von Scheinfirmen Rechnungen erstellt und diese zur Legitimierung von Bargeld an Kunden ausgegeben haben“, hieß es. Laut den Angaben sollen auf diese Weise mindestens 24 Millionen Euro verschoben worden sein. Der Großteil des Geldes sei zur Begleichung von schwarz gezahlten Löhnen verwendet worden. Den Beamten zufolge erhielt das Netzwerk Provisionen in Höhe von 10 bis 15 Prozent des verschobenen Geldes. (dpa)