Nach einer Großdemonstration ein Jahr nach dem Assad-Sturz wird ein Syrer in Essen mit einem Messer niedergestochen. Gibt es einen Zusammenhang zur Kundgebung? Die Polizei sucht den Täter.
KriminalitätMesserangriff im Hauptbahnhof: Fahndung nach Unbekanntem

Rettungskräfte versorgten den 21-jährigen Syrer am Sonntagabend im Hauptbahnhof.
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Nach einer Messerattacke auf einen 21-Jährigen im Hauptbahnhof von Essen sucht die Polizei nach dem flüchtigen Täter. Am Sonntag gegen 17.50 Uhr hatte der unbekannte Mann im Zuge einer Auseinandersetzung am Bahnhofsausgang mit einer Stichwaffe auf einen 21-jährigen Syrer aus Salzwedel (Sachsen-Anhalt) eingestochen und diesen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Tatverdächtige sei vom Tatort geflüchtet.
Kurz zuvor war in der Innenstadt von Essen eine überwiegend friedliche Kundgebung zum Jahrestag des Regimewechsels in Syrien zu Ende gegangen. Statt der erwarteten 2.500 Teilnehmer waren in der Spitze etwa 10.000 Menschen in Essen versammelt, wie die Polizei berichtet hatte. Ob ein Zusammenhang zwischen der Versammlung und dem versuchten Tötungsdelikt bestehe, sei Gegenstand der Ermittlungen, teilten die Ermittler nun mit.
Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf. Die Polizei hofft auf Zeugen, die den Streit beobachtet haben und Hinweise zu dem Flüchtigen geben können. (dpa)
