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Mit 56 JahrenExtremsportler Felix Baumgartner bei Paragliding-Flug gestorben

2 min
Felix Baumgartner, hier während eines Interviews in Salzburg, ist tot.

Felix Baumgartner, hier während eines Interviews in Salzburg, ist tot. 

Durch seinen Sprung aus dem All wird Felix Baumgartner weltweit bekannt. Jetzt ist der 56-jährige Extremsportler tot.

Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner ist bei einem Paragliding-Unfall an der Adriaküste ums Leben gekommen. Ein Feuerwehrmann aus der Region Marken bestätigte am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP den Tod des 56-Jährigen. Baumgartner soll Medienberichten zufolge am Nachmittag in Porto Sant'Elpidio in eine Hotelanlage mit Außenpool gestürzt sein.

Bei dem Absturz soll auch eine weibliche Person verletzt worden sein, ihr Zustand ist laut italienischen Medienberichten stabil. Der Österreichische Rundfunk (ORF) bezog sich auf einen Bericht der Feuerwehr, wonach Baumgartner aufgrund eines plötzlich auftretenden Unwohlseins die Kontrolle über seinen Motorparaglider verloren haben und in den Hotelpool gestürzt sein soll.

Felix Baumgartner war ein Star in der Szene

Baumgartner war durch spektakuläre Stunts weltweit bekannt geworden. Seine wohl bekannteste Aktion war ein Sprung aus der Stratosphäre im Jahr 2012. Damals hatte er sich aus einer Höhe von rund 39 Kilometern in die Tiefe gestürzt und dabei als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrochen. Die Geschwindigkeit wurde mit 1342,8 Kilometern pro Stunde gemessen. Im Fernsehen und im Internet sahen viele Millionen Menschen live zu, wie er sich in die Tiefe stürzte.

Zudem holte er den Rekord für den höchsten bemannten Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung. Er landete damals in Roswell im US-Staat New Mexico. Im Jahr 1999 sprang er illegal aus dem 88. Stockwerk des Petronas Towers in Kuala Lumpur, was weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Felix Baumgartner ist nach Angaben der italienischen Feuerwehr bei einem Sprung mit dem Gleitschirm ums Leben gekommen.

Felix Baumgartner ist nach Angaben der italienischen Feuerwehr bei einem Sprung mit dem Gleitschirm ums Leben gekommen. (Archivbild)

In Sozialen Medien hatte Baumgartner zuletzt regelmäßig Videos seiner Paragliding-Flüge geteilt. Auf seinem rechten Arm trug er den Schriftzug „born to fly“ – geboren, um zu fliegen. Seine Abenteuerlust kommentierte er einst mit den Worten: „Ich gehöre zur Luft, ich bin für diese Emotionen geboren.“

In den vergangenen Jahren hatte Baumgartner wiederholt durch politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Dabei verbreitete er wiederholt Verschwörungserzählungen. Unter anderem kritisierte der Extemsportler die deutsche und österreichische Migrationspolitik scharf.  Für die restriktive Flüchtlingspolitik des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán forderte er hingegen den Friedensnobelpreis. Zuvor hatte sich Baumgartner bereits für eine „gemäßigte Diktatur“ anstelle eines demokratischen Systems ausgesprochen. (pst/dpa)