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Aktiver StoffwechselDen Körper auf Touren bringen

Lesezeit 3 Minuten

Eine Abnehmstrategie, die Essen ausdrücklich erlaubt? Und auch noch Genuss verordnet? Dass ein vernünftiges Gewichtsmanagement nur so möglich ist, davon ist Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule überzeugt. „Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, wie sie Diäten in der Regel mit sich bringen, führt dauerhaft selten zum Erfolg. Außerdem droht der berüchtigte Jojo-Effekt, weil der Körper den Stoffwechsel für die Dauer der Diät herunterfährt“, weiß Froböse, der statt einer Diät eine Stoffwechselformel entwickelt hat. „Hungern Sie nicht“ ist der Leitsatz des Programms, das Froböse am liebsten mit einem Vergleich aus der Formel 1 veranschaulicht. „Für einen aktiven Stoffwechsel ist es nötig, den Hubraum des Motors, also des Körpers, zu vergrößern, damit er mehr Kalorien verbrennt und dauerhaft leistungsfähiger wird.“ Bei einer Diät passiert nämlich regelmäßig genau das Gegenteil: Der hungernde Körper richtet sich auf schlechte Zeiten ein und fährt den Stoffwechsel herunter, wie ein Tier im Winterschlaf. Es wird kaum noch Energie benötigt und auch kaum noch Energie verbraucht. Der Sparmodus bewirkt aber auch, dass Zellen abgebaut werden – auch Muskelzellen, die eigentlich die meiste Energie verbrauchen. Statt gegen die eigenen Zellen zu kämpfen, schlägt Froböse vor, den richtigen Treibstoff zu tanken und Schritt für Schritt die PS-Zahl zu erhöhen. Muskelaufbau und eine höhere Drehzahl statt Hungerast im Sparmodus.

Ingo Froböse: „Das Turbo-Stoffwechsel-Prinzip“,

GU Verlag, 176 Seiten, 19,99 Euro

Denn wer Muskeln aufbaut und regelmäßig benutzt, verbrennt mehr Energie, auch im Ruhezustand. Dazu gehören Training, aber auch mehr Bewegung im Alltag. „Wer öfter mal die Treppe benutzt, mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder die Straßenbahn eine Station vor dem Ziel verlässt, kann ohne zusätzlichen Zeitaufwand ein Mindestmaß an Sportlichkeit in seinem Leben etablieren.“ Meist ist der Weg zum Wunschgewicht aber mit noch mehr Bewegungseinheiten verbunden. Ingo Froböse empfiehlt zwei bis fünf Mal in der Woche eine halbstündige Cardio-Einheit, das heißt eine Sportart, die die Ausdauer und somit die Leistungsfähigkeit von Herz und Kreislauf stärkt. Zur Auswahl stehen Joggen, (Nordic) Walking, Radfahren, Wandern oder Tanzen, aber auch Fußball oder Basketball.

Gezielte Kraftübungen

Hinzu kommen sollten dann noch zwei bis drei Mal wöchentlich gezielte Kräftigungsübungen für den Muskelaufbau. Das können klassische Übungen wie Sit-ups für den Bauch sein, aber auch Yoga- oder Pilates-Einheiten, gezieltes Training für Bauch , Beine, Po und Rücken. Das Ergebnis richtet sich je nach Zeiteinsatz und individueller Zielsetzung: Nicht jeder braucht einen Porsche-Motor zu seinem Glück, manch einer ist schon mit einem soliden Mittelklassewagen zufrieden.

Möhren-Aprikosen-Suppe

Zutaten für 2 Portionen(p. P. 284 Kcal)1 Knoblauchzehe2 Zwiebeln3 Möhren75 g Aprikosen1 Chilischoten2 EL Rapsöl1 l klassische Gemüsebrühe0,5 Zitronen1 EL HonigSalz, Pfeffer, Basilikum

Zubereitung Knoblauch und Zwiebeln schälen und fein würfeln. Möhren waschen, putzen, schälen und klein schneiden. Aprikosen halbieren, entsteinen und würfeln. Chilischote waschen, putzen, längs halbieren, entkernen und grob hacken.Öl in einem großen Topf erhitzen. Knoblauch und Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze glasig andünsten. Möhren und Chili zugeben und 5 Minuten unter Rühren andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.Aprikosen und Brühe zugeben, zum Kochen bringen und bei kleiner Hitze 12 bis 15 Minuten kochen lassen.

Inzwischen Basilikum waschen, trockenschütteln, die Blätter abzupfen und grob hacken. Zitrone auspressen. Möhrensuppe mit dem Stabmixer pürieren und mit Zitronensaft, Honig, Salz und Pfeffer würzen. Mit Basilikum bestreuen.