Gans To Go in KölnDie Völlerei beginnt jetzt - mit der Martinsgans

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Glückliche Gänse

  • Am 11. November wird die Karnevalssaison eröffnet. Obendrein ist auch Sankt Martin.
  • Wie wir uns diesen Tag trotz Corona-Restriktionen trotzdem schön machen können? Wir gehen über die Kulinarik.
  • Julia Floss schreibt ihre Gedanken dazu in ihrer Kolumne „Köln kulinarisch" auf.
  • Inklusive dreier Tipps, wo wir eine fertige, leckere Martinsgans herbekommen.

Köln – Der 11.11. ist für gewöhnlich der Völlerei-Startschuss. Zumindest für diejenigen, die sich an jenem Datum auch feste Nahrung zutrauen. In diesem Jahr sollten das ja entsprechend Viele sein. Obwohl Karneval auch über eine Videochat-Konferenz funktionieren könnte. Man muss es nur wollen. Alleine, mit Pappnase und Kölsch im eigenen Wohnzimmer feiern und digital mit Freunden schunkeln ist ja immer noch eine Option und vielleicht besser als gar nichts. So narzisstisch und verantwortungslos, inmitten einer Pandemie, die existenzbedrohend für so viele Menschen ist, eine Kostümparty zu schmeißen, wird ja wohl niemand sein.

Unabhängig vom jecken Treiben, egal ob fernmündlich oder ganz abgesagt, ist der 11. November der Martinstag und mit beliebten, nicht karnevalistischen Bräuchen verbunden. Natürlich verdirbt uns das vermaledeite Virus in diesem Jahr auch hier den Spaß, aber nun gilt es eben das Beste daraus zu machen. Auch wenn das manchmal schwer fällt und man sich auf bestimmte Traditionen sehr gefreut hat.

Martinstag zuhause mit Pferd und Gans

Laternen basteln, Martinslieder singen und die Geschichte vom barmherzigen Reiter, der seinen Mantel teilt, erzählen, kann man immerhin auch im Lockdown recht problemlos. Zugegeben, das mit dem Martinsfeuer wird auf dem heimischen Balkon schnell unübersichtlich und der Gaul im Wohnzimmer verliert seinen Zauber, sobald die ersten Äpfel auf der TV-Konsole landen. Alternativ empfiehlt sich der Weckmann aus der eigenen Küche. Das schont die Nerven, die Balkonbepflanzung und hinterlässt deutlich weniger Kratzer im Parkett als ein ausgewachsenes Ross.

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Bleibt noch die Martinsgans. Geflügelbauern und -händler haben sich natürlich mit entsprechendem Vorlauf auf den alljährlich Ansturm vorbereitet. Für gewöhnlich haben sie feste Lieferabsprachen oder sogar Verträge mit Gastronomen, die ihrerseits ebenfalls die Umsätze und Ausgaben der Gänseessen fest ins Jahresbudget einplanen. Der November ist, dank Firmen- und Vereinsfeiern, einer der umsatzstärksten Monate des Jahres in der Gastronomie. In diesem Jahr ist jede Planung quasi zwei Wochen später hinfällig und weder Geflügelbauern noch Gastronomen konnten die üblichen Kalkulationen anstellen. Einige, wenige Restaurants bieten trotz des Lockdowns die Martins- bzw. Weihnachtsgans zum Mitnehmen an, inklusive Beilagen, Dessert und Weinbegleitung.

Drei Restaurants mit Gans To Go

Die Weinstube Bacchus am Rathenauplatz gilt als eine der beliebtesten Adressen für den Gänsebraten. Hier kann man sogar bis zum Januar vorbestellen und abholen. „Dank Augusta“, das Gartenlokal in der Flora bietet ebenfalls bis zum 20. Dezember ein Gänse-Paket an. Andere Restaurants, wie das Heckmanns in Sülz, bieten an bestimmten Tagen (in diesem Fall 13.+14. November. Unbedingt bis zum 12.11. vorbestellen!) ein Gänse-Menü zum Mitnehmen an. Dem werden sicherlich im Laufe des Novembers noch weitere Kolleginnen und Kollegen folgen.

Sowohl beim Geflügelbauern, als auch im Restaurant gilt: frühzeitig anrufen und vorbestellen beziehungsweise Kapazitäten erfragen, damit die Martinsgans auch am gewünschten Datum den Weg auf den heimischen Esstisch findet.

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