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Schoko-Osterhasen im TestDer beste Hase ist der teuerste

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Hasen-Herde vor Magazin-Jury: Julia Floß, Konditormeisterin Eva Oelze, Maria Dohmen und Silke Offergeld (v.l.).

Hasen-Herde vor Magazin-Jury: Julia Floß, Konditormeisterin Eva Oelze, Maria Dohmen und Silke Offergeld (v.l.).

Wenn man in einer Redaktion arbeitet, in der jedwedes Schokoladenprodukt kritiklos in schier nicht messbarer Zeitkürze verspeist wird, holt man sich besser Profis dazu, wenn es um ernsthafte Produkttests und den Genussfaktor geht.

Als es also ernst wurde mit den Osterhasen, brachte Eva Oelze die nötige Expertise in unsere Magazin-Juryrunde. Die Konditormeisterin und Imkerin ist nicht nur urteilsfest in allem, was Süßes betrifft. Als Chefin der „Choco lounge“, einer mobilen Pralinenmanufaktur, und als Dozentin für Torten- und Pralinenseminare kennt sie sich mit Qualitäten bestens aus. Entsprechend entsetzt war sie über einige der 15 getesteten Produkte. Denn alle haben, wie jede Schokolade, einen sehr aufwendigen Verarbeitungsprozess hinter sich.

„Wenn das feine Schokoladenaroma allzu sehr durch Haselnuss, Kokos- oder Pfirsichnoten überlagert wird, von muffigen Grundtönen mal ganz abgesehen, ist vermutlich schon bei der Rohstoffwahl und beim Herstellungsprozess nicht auf die nötige Qualität geachtet worden“, so Oelze. Klar, bei Vollmilch-Produkten dominiert oft die Süße, sie kann kaum komplexe Aromen und Fruchtnoten bringen wie edle Schokolade mit sehr hohem Kakaoanteil; schließlich liegt der für Vollmilch nur bei um die 30 Prozent.

Guten und klaren Kakaogeschmack boten trotzdem einige Hasen. Am besten schnitt der teuerste ab: Der Sieger kostet mit rund 6,60 Euro pro 100 Gramm allerdings mehr als zehnmal so viel wie der billigste Hase mit einem 100-Gramm-Preis von 45 Cent. Generell empfand die Jury kleine Exemplare ansprechender als große. Sie heben auch das Ritual-Niveau zu Ostern, findet Eva Oelze: „Mit den Kleinen wird die Suche anspruchsvoller.“ www.chocolounge.info

Hier geht es zum Schokohasen-Urteil:

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