Dänische Kaffee-KetteCopenhagen Coffee Lab eröffnet erste Filiale in Köln

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Der Eingang des Copenhagen Coffee Lab in Köln-Ehrenfeld.

Die dänische Café-Kette hat nun ihre erste Filiale in Köln eröffnet.

Im Copenhagen Coffee Lab in Neuehrenfeld gibt es Kaffee aus fairer Produktion, handgeformte Brötchen und dänisches Zimtgebäck.

„Wie Mesut Özil, nur mit e“ scherzt Deniz Özel, Head-Barista des Copenhagen Coffee Lab. Seit November hat die dänische Café-Kette ihren ersten Standort in Köln und zwar an der Iltisstraße/Ecke Äußere Kanalstraße, wo vorher eine Bäckerei-Filiale war.

Neues Bistro: Kölner macht Hobby zum Beruf

Özel konnte hier sein Hobby zum Beruf machen. Schwarz glänzende Kacheln an den Wänden, weiches Licht durch LED-Streifen, die von der Decke hängen und Brote, die wie Kunstwerke auf filigranen Regalen an den Wänden präsentiert werden.

Das Café ist definitiv auf eine Zielgruppe zugeschnitten, die den stolzen Preis von vier Euro für einen Cappuccino bezahlen kann. Deniz Özel trägt schwarze Klamotten, Schnauzbart, Nasenpiercing, Tattoos auf den Armen und hochgezogene Socken mit Kaffeebohnen-Print, die auf seine Passion verweisen.

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Nach seinem Abitur hat Özel zwei Jahre in Supermärkten Regale eingeräumt, unter anderem bei Tchibo. Dort hat er zu Anfang der Pandemie einen Gutschein geschenkt bekommen, den er für eine Kaffeemühle einlöste. So kam er zu seinem neuen Hobby.

Deniz Özel, Chef-Barista der Filiale, steht hinter der Theke.

Deniz Özel ist der Chef-Barista der Filiale.

„Dann habe ich mir immer mehr Geräte angeschafft, mich mit Espresso und Milchaufschäumen beschäftigt, bis ich den perfekten Cappuccino eingießen konnte“, schildert er seinen Lernprozess. Das Copenhagen Coffee Lab ist seine erste Stelle als Barista: „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“ – und das mit erst 23 Jahren.

Montags freut Özel sich auf die Stammgäste aus dem Schwimmbad, da ist das Café voll mit sportlichen Senioren. Der Head-Barista muss die Tische zusammenschieben, damit die Gruppen gemeinsam Platz finden können.

Zimtschnecke mit Brioche ist besonders beliebt

„Was heißt Lab?“ ,fragt eine Kundin und spricht das Wort wie „Lappen“ aus – nur ohne „en“. „Das ist englisch und steht für Labor“, entgegnet Özel freundlich. Die Kundin fragt sich, ob der Kaffee aus einem Labor stamme, stellt dann aber fest: „Schmeckt wenigstens“.

Das Brot, die Brötchen und die Teilchen werden täglich aus einer Bäckerei in Düsseldorf angeliefert. Dort werde jedes Brötchen mit der Hand geformt und im Steinofen gebacken, die Teigwaren sind also ohne Konservierungsstoffe zubereitet.

Auch der Kaffee stammt aus fairer Produktion und wird direkt vom Farmer eingekauft, das rechtfertige auch den verhältnismäßig hohen Preis für Cappuccino. Die Idee der Gründer der Kette war es, die dänische Backkunst in die Welt zu tragen.

In Neuehrenfeld wird das Angebot gut angenommen, besonders das Canella, eine Zimtschnecke mit Brioche ist besonders beliebt bei den Kölnern. Özel verrät auch, was sein Lieblingskaffee ist. Der Flat White, wenn er sich zurücklehnen und entspannen möchte und der Dirty Chai, ein Chai Latte mit zwei Espresso Shots, wenn er einen Schub braucht, um wach zu werden.

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