„The Potato“ im Belgischen ViertelIn Köln gibt es jetzt Kartoffelnudeln mit bodenständigen Toppings

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Zwei Männer stehen in einem Laden, sie tragen schwarze Shirts mit Logo.

Geschäftsführer Moussa Hombach (38) und Assistent (Koch/service) Mohammed Yoniss(38)

In dem neuen kleinen Laden auf der Brüsseler Straße gibt es Kartoffeln in besonderer Form: Gequetscht in Nudeln, mit verschiedenen Toppings.

Kartoffeln sind des Deutschen liebstes Gemüse, so sagt man. Bei „The Potato“, also „Die Kartoffel“, dreht sich jedenfalls alles um die Kartoffel. Eine lachende Comic-Kartoffel ist auf der Schaufensterscheibe zu sehen, sie turnt auch über die Speisekarten, über die Wände und die T-Shirts von Moussa Hombach und seinem Assistenten und „Mädchen für alles“ Mohammed Yoniss. Hombach hat den winzigen Laden eröffnet, nachdem er diese besondere Art der Quetschkartoffeln im Ruhrgebiet probiert hatte. Denn hier werden die Knollen nicht einfach gestampft, sondern gekocht und anschließend durch eine Spaghettieis-Presse gedrückt. „Sie kommen dann als eine Art Nudeln raus“, sagt Hombach. Von normalem Kartoffelbrei unterscheiden sich die Kartoffelnudeln vor allem in ihrer Konsistenz.

An der Wand sind Bilder der Comic-Kartoffel.

Die Liebe zur Kartoffel steht hier auch an den Wänden.

Darauf kommen verschiedene Toppings: Zum Beispiel Gulasch und Rotkohl („Granny’s Tradition“, 10,50 Euro), Rahmspinat mit Mozzarella und Rührei („Popeye Gains“, 7,90 Euro), oder – Hombachs persönlicher Favorit – Hähnchen, Spinat und Sauce Hollandaise („Crazy Chicken“, 9,90 Euro). Gästeliebling sei außerdem „Mexican Siesta“ – ein klassisches Chili Con/sin Carne für 9,50 Euro. Alles also bodenständige Kombinationen, die in ausreichend großen Portionen kommen. Fast alle der acht Kartoffelbowls sind auch in der veganen Variante erhältlich. Hombach selbst hatte bislang keine Gastro-Erfahrung: „Vorher war ich Erzieher im Kindergarten. Nach sieben Jahren habe ich mit dem Gedanken gespielt, mich selbstständig zu machen. Ich wusste nur nie so recht, womit“, erzählt der 38-Jährige. „Und dann ist es das hier geworden.“

„The Potato“ in Köln: Turbulente Wochen für Moussa Hombach

Mit „The Potato“ hatte er seine Idee gefunden. Als der Laden auf der Brüsseler Straße frei wurde, nutzte er die Gelegenheit, am 5. April eröffnete Hombach dann. „Da ist erstmal bisschen was schiefgelaufen: Wir hatten einen Stromausfall, die Getränke kamen relativ spät, aber irgendwie hat dann alles noch geklappt“, erzählt er. Es folgten „abenteuerliche Wochen“ – die Hombach aber trotz allem Stress und Siebentagewochen als Erfolg verbucht. Pünktlicher Feierabend und freie Wochenenden sind zunächst einmal gestrichen: „Es ist mehr Arbeit, als man denkt. Man fängt früh an, hört spät auf. Aber wir sind sehr zufrieden.“

Gequetschte Kartoffeln mit Spinat, Sauce Hollandaise und Hühnchen.

Crazy Chicken ist Hombachs Favorit.

Geplant ist, saisonale Gerichte, etwa mit Spargel, anzubieten. „Aber wir sind ja noch ziemlich neu und müssen und erst einmal so finden. Wenn wir jetzt schon mehr machen würden, wäre es noch schwieriger. Aber zukünftig wollen wir das angehen.“ Sitzplätze gibt es nur knapp zwei Hände voll, das Hauptaugenmerk bei „The Potato“ liegt daher auf „To Go“. Und natürlich gibt es Kartoffeln auch in der beliebten frittierten Form: Pommes mit Currywurst für 7,40 Euro oder mit Champignons für 6,40 Euro.


„The Potato“, Brüsseler Straße 43, 50674 Köln, dienstags bis sonntags von 11.30 Uhr bis 22 Uhr geöffnet.

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