Indonesische KücheDas „Mata Hari“ liefert das ganz große Aromen-Spektakel

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Mata Hari Innen Bogen

Die leckeren Gerichte aus dem „Mata Hari" gibt es auch zum Mitnehmen.

Köln – Leider gibt es in diesen Zeiten Restaurants deren Zukunft wackeliger erscheint, deren Voraussetzungen einfach schlechter sind. Das Konzept des Mata Hari ist das denkbar ungünstigste in dieser Pandemie: Tapas. Menschen, die um einen Tisch herumsitzen, der vollgeladen ist mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten und alle probieren gleichzeitig. Bis diese Form der Gastronomie wieder unbeschwert möglich ist, wird noch viel Zeit vergehen.

Dazu kommt, dass das kleine Restaurant in der Limburger Straße erst 2019 eröffnete und dementsprechend wenig Zeit hatte, einen soliden Kundenstamm zu generieren. Die dritte Sorgen-Komponente ist der Mangel an Außenbestuhlung – es gibt schlicht keine. Dennoch schlägt sich Sandra Hasson tapfer und dafür gibt es genau einen Grund: die herausragende Küchenleistung im Mata Hari.

Außer-Haus-Angebot mit Aromenwucht

Monatelang wartete ich auf das Außer-Haus-Angebot des indonesischen Restaurants und als es endlich soweit war, konnte ich mein Glück kaum fassen. Die Aromenwucht der Gerichte haut mich jedes Mal aufs neue um. Nach jedem zweiten Löffel möchte ich laut ausrufen: „Mein Gott, ist das gut!!“ Kokosnuss, Zitronengras, Galgant, Kaffir-Limette, Erdnüsse, Sojasauce und Chili gehören zu den Eckpfeilern dieser Küchenrichtung.

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Die Karte ist nach wie vor unterteilt in Tellergerichte und Tapas. Das Gericht Nasi Campur ist eine wunderbare Möglichkeit, sich mit der Aromen-Diversität der indonesischen Küche vertraut zu machen. Im Mittelpunkt steht natürlich der Reis, dazu kommen kleine Köstlichkeiten wie Kurkumasalat, Gemüse in Kokosmilch, würzige Nudeln und eine Hauptbeilage. Ein idealer Einstieg in diese Welt des ganz großen Geschmacksfeuerwerks.

Feinste indonesische Küche

Rendang gehört zu den populärsten Gerichten Indonesiens – geschmortes, zartes Rindfleisch mit wärmenden und intensiven Gewürzen wie Kardamom und Sternanis, dazu frische Noten von Zitronengras und Galgant, eingebettet in eine ordentliche Portion Schärfe. Wenn jemand gegenüber Chili empfindlich ist, sollte das unbedingt telefonisch kommuniziert werden. Das Schärfe-Level gehört allerdings zur indonesischen Küche und ist ein großartiges Gegengewicht zur Süße von Kokosmilch- und Erdnusssauce.

Die gegrillte Aubergine ist ein super Beispiel für diesen Balanceakt. Der Sud aus Kokosmilch und Sojasauce schmeckt sämig süß nach viel Umami, die Kaffir-Limette bringt eine wuchtige, aber dennoch süße Zitrusnote und die Schärfe am Ende nimmt dem Gericht jede Klebrigkeit und fügt alle Aromen perfekt zusammen. Ich könnte ähnliche Abhandlungen über das Tofu-Omelette mit Erdnusssauce, den Kohlrabi in Kokosmilch und die Pandancreme schreiben, aber vielleicht probieren Sie es einfach selber aus und lassen sich ein auf feinste indonesische Küche und das ganz große Aromen-Spektakel.

Mata Hari, Limburger Straße 19, 50672 Köln, Tel.: 0221/45340334, Di-Sa 17.30-20 Uhr www.matahari-restaurant.de

Fazit: Fantastische indonesische Küche Bewertung: Sechs von sechs Spitzen

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Das haben wir probiert

Tahu Telor // Tofu-Omelette mit Erdnusssauce, Sprossen und Reis // 12 €

Rendang // Rindfleisch oder Tofu und Tempeh, geschmort in Sud aus Zitronengras, Koriander, Galgant, Zwiebeln, Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt und Nelken // 5,90 €

Terong Panggang // Gegrillte Aubergine in pikanter Kokosmilchsauce // 5,50 €

Sayur Waluh // Kohlrabi und Tofu // 5,50 €

Pandan Kokos Creme // 4 €

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