Auch der Bundeskanzler hilft mitKölner Kunstaktion für Kinderrechte

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Kunstaktion für Kinderrechte

Die Figur, die aus mehreren kleinen Figuren besteht

Ehrenfeld – 1989 unterschrieb Deutschland die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, ratifiziert wurde sie jedoch erst 1992: Seitdem sind etwa das Recht auf Bildung, Gewaltfreiheit und Nichtdiskriminierung als Bundesgesetz geregelt - Dinge, die im Grunde selbstverständlich sein sollten. Während der aktuellen Krise und dem Krieg in der Ukraine aber können diese Rechte nicht überall gewährleistet werden.

Figur und Menschen

Künstler Mika Springwald, Bürgermeister Andreas Wolter, Künstlerin Olesha Poleva, die Musiker Fug und Janina, Georg Spitzley von der KJA (h.r.)

Anlässlich des diesjährigen Weltkindertages - und des 30. Jahrestags der Ratifizierung - will die Katholische Jugendagentur (KJA) daher ein besonders deutliches Zeichen setzen: In Zusammenarbeit mit dem Stencil-Künstler Mika Springwald hat die Agentur ein Kunstprojekt ins Leben gerufen, um auf die weltweite Situation von Kindern aufmerksam zu machen.

Viele Prominente halfen mit ihren Figuren bei dem Projekt

Springwald rief 40 prominente Personen des öffentlichen Lebens dazu auf, kleine Holzfiguren zu bemalen und sich zu dem Thema der Kinderrechte künstlerisch Gedanken zu machen.

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Nun hat Springwald die einzelnen Figuren zu einem großen Gesamtwerk zusammengefügt, das jetzt in Teilen versteigert werden soll: „Als zweifacher Familienvater und Sozialarbeiter, merke ich, wie wichtig es ist, mit Kindern zu arbeiten“, erklärt der Künstler, der das sozialkritische und verantwortliche Handeln in der Gesellschaft als seine Berufung bezeichnet. An der Aktion haben sich etwa der Komiker Paul Panzer, Bundeskanzler Olaf Scholz, der Künstler Dennis Josef Meseg aus Wesseling und Olesia Poleva mit Kunstwerken beteiligt.

Künstlerin Olesha Poleva

Die ukrainische Künstlerin Olesha Poleva mit ihrer bemalten Holzfigur

Poleva stammt aus der Ukraine. Seit sie ihre Heimat wegen des Krieges vor einem halben Jahr verlassen hat, lebt sie in Deutschland. Wie sie erklärt, sei sie davon begeistert, wie Kinder und ihre Rechte hierzulande gefördert würden. Gleichzeitig hofft sie darauf, dass in der Ukraine bald Frieden herrscht und auch die Kinder in ihrer Heimat wieder frei von Gewalt leben können: „Ich wünsche mir, dass die Kinder in der Ukraine und überall auf der Welt ihre Rechte zurückbekommen und wieder in Sicherheit ihre Kindheit genießen können“, ließ Poleva von ihrem Dolmetscher verkünden.

Einnahmen der Versteigerung sollen dem Jugendhilfefonds zugutekommen

Parallel zum Kunstprojekt hat die KJA zudem auch ein musikalisches Statement gesetzt: Zusammen mit dem Kindermusik-Duo „Fug und Janina" hat der gemeinnützige Träger der freien Jugendhilfe einen Song veröffentlicht, an dem sich Kinder der Frechener OGS Edith-Stein-Schule beteiligten. In dem Lied „Wir sind Kinder mit Recht“ fordern die Musiker und die Schüler dazu auf, ihre Rechte und sie in ihrer Entwicklung stärker zu fördern.

Das sei auch in Deutschland - wo es zwar den meisten Kindern vergleichsweise gut gehe - noch von Bedeutung, erklärt Georg Spitzley, der Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur: „Es ist eine besondere Herausforderung, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu transportieren“, so Spitzley, laut dem Kunst und Musik dafür besonders geeignet seien.

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Nachdem das Kunstwerk von Mika Springwald und den beteiligten Künstlern sowie Prominenten versteigert worden ist, sollen die Einnahmen aus der Auktion dem Kinder- und Jugendhilfefonds der KJA zugutekommen. Selbiges gilt auch für Einnahmen aus dem CD-Verkauf und den Streamingdiensten, auf denen das Lied von Fug und Janina zu hören ist: „Mit dem Fonds werden junge Menschen im Rheinland unterstützt, die von einer Notlage betroffen sind oder in Armut leben müssen“, erläutert Geschäftsführer Georg Spitzley.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Versteigerung finden sich auf der Website der KJA. 

http://https://www.kja-koeln.de

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