„De Hauptsach es, et Hätz es jot“So gesund ist Köln – Studie liefert Beweis für kölsche Weisheit

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Ein Herz und Konfetti liegen auf dem Boden

Köln zeigt nicht nur im Karneval Herz – aber wie gesund sind sie, die kölschen Herzen? Eine Studie liefert Aufschluss.

Die Barmer Krankenkasse hat eine umfangreiche Gesundheitsstudie veröffentlicht. Dabei fällt aus kölscher Sicht vor allem ein Ergebnis auf. 

„De Hauptsach es, et Hätz es jot“, ist nicht nur ein alter Karnevalsschlager, sondern längst eine kölsche Weisheit. Dass dies nicht einfach nur so dahergesagt ist, zeigt nun eine Gesundheitsstudie der Barmer. Die mit rund 9 Millionen Versicherten zweitgrößte Krankenkasse Deutschland hat am Dienstag in Düsseldorf den sogenannten Morbiditäts- und Sozialatlas für NRW vorgestellt. 

Demnach haben die Menschen in Köln die gesündesten Herzen im Land, Sie weisen bei Herzerkrankungen eine um 20 Prozent geringere Betroffenheit gegenüber dem Bundesdurchschnitt auf. „Nur“ 205 Kölnerinnen und Kölner je 1000. Einwohner sind von Herzkrankheiten betroffen. Die Zahl erscheint dennoch hoch, allerdings werden auch Symptome wie etwa Bluthochdruck zu den Herzkrankheiten gezählt, so ein Barmer-Sprecher.

Barmer: Studie über Gesundheit in NRW

Es folgen auf den Plätzen zwei und drei Bonn und Münster. Dagegen ist der Anteil der Herzkranken in Euskirchen und Mettmann sowie Mülheim an der Ruhr am höchsten in NRW. Bei der Adipositas schneidet Bonn am besten ab, gefolgt von Köln: Hier gibt es die geringsten Probleme mit krankhaftem Übergewicht – eine Abweichung von minus 37,7 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt. 

Der Morbiditäts- und Sozialatlas bildet die Krankheitslast der Bevölkerung auf Basis von Versichertendaten ab. Am wenigsten von Krankheiten betroffen in NRW sind demnach die Menschen im Kreis Paderborn; Köln kommt auf Platz 6, Schlusslicht ist Gelsenkirchen.

„Epidemiologische Studien bestätigen regelmäßig, dass der soziale Status die Gesundheit und Lebenserwartung der Menschen beeinflusst“, erklärte Barmer-Landesgeschäftsführer Heiner Beckmann. Der Morbiditäts- und Sozialatlas zeige auch die Krankheitslast in einzelnen Berufsgruppen auf. So gibt es etwa keine Branche mit einem größeren Anteil an Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne als das Gesundheits- und Sozialwesen. Hier weist NRW eine Betroffenheit von 68,5 Personen je 1.000 Einwohner auf.

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