Die Polizei Köln verzeichnet täglich Betrugsfälle mit Millionenschäden und wendet sich nun mit einer dringenden Bitte an Angehörige.
Betrugsmaschen in KölnPolizei wendet sich mit dringender Bitte an Familien

Die Polizei in Köln warnt eindringlich vor verschiedenen Betrugsmaschen, die sich vor allem an ältere Menschen richten. (Symbolbild)
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Nahezu täglich verzeichnet die Polizei Köln Betrügereien durch Personen, die sich als Polizeibeamte und -beamtinnen oder Bankangestellte ausgeben, im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet. Allein im vergangenen Jahr kam es zu mehr als 1.000 vollendeten Fällen mit Schäden in Millionenhöhe, die in Einzelfällen bereits in die Zehntausende gehen.
Dringende Bitte an Familien
Ralf Braun vom zuständigen Fachkommissariat 25 erklärt: „Wir werden nicht müde, darauf hinzuweisen, wie schnell man durch bewusst von Tätern und Täterinnen hervorgerufenen Stress Opfer von Trickbetrügen werden kann. Gerade weil überwiegend ältere Menschen gezielt überrumpelt werden, wenden wir uns auch an deren Kinder und Enkel mit einer dringenden Bitte“.
Die Polizei hat drei wichtige Verhaltenstipps zusammengestellt, die Familien mit ihren Eltern und Großeltern besprechen sollten:
1. Geben sich Anrufer und Anruferinnen als Polizisten und Polizistinnen oder Staatsanwälte und Staatsanwältinnen aus und fordern Geld für angebliche Notlagen, Kautionszahlungen oder zum Schutz vor Verbrechern, gilt: Sofort auflegen und eine vorher festgelegte Vertrauensperson anrufen. Die Polizei betont, dass sie niemals am Telefon Kautionen fordert.
2. Das Gleiche gilt, wenn angebliche Bankmitarbeiter und Bankmitarbeiterinnen anrufen, um Ersparnisse zu sichern. Banken holen niemals EC-Karten von zu Hause ab und fragen auch nicht telefonisch nach PIN-Nummern.
3. Bei Anrufen von vermeintlichen Verwandten in Notlagen kann ein zuvor vereinbartes Kennwort innerhalb der Familie helfen, einen Betrug sofort zu erkennen.
Zwei aktuelle Betrugsfälle in Köln
Am 24. Oktober kontaktierten falsche Bankangestellte eine 85-jährige Frau wegen einer angeblich fehlerhaften Abbuchung. Kurz darauf holte ein Komplize die Bankkarte samt PIN bei der Seniorin ab. Die Betrüger und Betrügerinnen erbeuteten mehrere tausend Euro und kauften auf Kosten der Frau ein.
Am selben Tag wurde ein 88-jähriger Senior Opfer eines falschen Polizisten. Der Betrüger behauptete am Telefon, eine Diebesbande festgenommen zu haben, die den Senior zuvor beobachtet habe. Unter dem Vorwand der Beweissicherung ließ sich der Senior zur Herausgabe von Bargeld, Wertgegenständen und einer Münzsammlung im Wert von mehreren Zehntausend Euro überreden. (red)
