Die Rolf-Lappe-Stiftung unterstützt Angebote für Eltern von Kleinkindern in Chorweiler mit zunächst 11 000 Euro für das kommende Jahr.
Stärkung für FamilienStiftung fördert Kleinkindprojekte des Vereins Kindernöte in Chorweiler

Franz-Heinrich Stratmann (2. von rechts) aus dem Vorstand der Rolf-Lappe-Stiftung übergab einen symbolischen Scheck über die Fördersumme an Mitarbeitende und Teilnehmende des Eltern-Kind-Cafés.
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Zu den zentralen Projekten, mit denen der Verein Kindernöte Eltern, Kinder und Jugendliche im Bezirk Chorweiler unterstützt, gehört seit 2007 das Kleine-Schritte-Netzwerk: Eine Palette von Angeboten für Schwangere und Eltern von Neugeborenen und Kleinkindern bis zum Alter von drei Jahren, die von Beratung und Begleitung, über verschiedene Kurse zu Themen wie Bewegung und Kochen, bis hin zu Eltern-Kind-Gruppen reicht, außerdem ein Eltern-Kind-Café, das Eltern Gelegenheit zum Austausch untereinander gibt.
Neue Stiftung sichert wichtige Angebote für Familien
Ein ambitioniertes Programm, das jedoch stets auf Messers Schneide steht, denn um das Kleine-Schritte-Netzwerk finanzieren zu können, muss Kindernöte schon seit einigen Jahren ohne öffentliche Förderung auskommen – stattdessen hält der Verein das Programm mithilfe privater Partner aufrecht. Zum Kreis der Unterstützer ist nun mit der Rolf-Lappe-Stiftung eine neue Einrichtung hinzugekommen: Diese wird das Eltern-Kind-Café und eine der Babygruppen mit 11 000 Euro fördern, womit deren Betrieb auch im kommenden Jahr gesichert sein wird.
Die Stiftung, benannt nach ihrem Gründer, dem langjährigen Geschäftsführer des Kölner Pharma-Unternehmens A. Nattermann & Cie KG, hatte von sich aus den Kontakt zum Verein Kindernöte gesucht – Auslöser war der Tod des Vereinsgründers Detlev Geiss, der lange Jahre als Kinderarzt in Chorweiler gewirkt hatte. „Ich bin ebenfalls in der Kindermedizin tätig und in unseren Kreisen war Geiss eine bekannte Größe – sein Tod war ein riesengroßer Verlust“, sagt Franz-Heinrich Strattmann aus dem Vorstand der Stiftung, „Darüber sind wir auf Kindernöte aufmerksam geworden, deren Aktivitäten gut zu unseren Stiftungszielen passen, darum wollten wir Unterstützung leisten“. Die Fördersumme war im Rahmen eines Golfturniers zusammengekommen, deren Teilnehmer um Spenden gebeten worden waren.
Dankbar für die „großartige Unterstützung“ ist vor allem Ingrid Hack, Geschäftsführerin vom Verein Kindernöte. „Für das Kleine-Schritte-Netzwerk hatten wir schon verschiedene öffentliche Förderungen – zuletzt etwa über das Landesprogramm ‚Gesund aufwachsen im Quartier‘, das uns drei Jahre lang sicher war und uns entsprechende Planungssicherheit gegeben hatte“. Trotz gegenteiliger Beteuerungen war dieses Programm jedoch Ende 2022 ausgelaufen – seitdem arbeitet der Verein zur Finanzierung des Netzwerks an einem „finanziellen Mosaik“, wie Hack es nennt. „Weil diese Arbeit einfach so wichtig ist, haben wir damals im Vorstand beschlossen, aus eigener Kraft weiterzumachen“, so Hack.

