Jedes Jahr kommt eine hinzuAm Weihnachtshaus in Worringen stehen mehr als 20 Figuren

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Mehrere Weihnachtsmänner, aber auch ein Engel und Lebkuchenfiguren stehen vor einem holzgetäfelten Haus. Auch ein geschmückter Weihnachtsbaum und ein Nikolaus auf einem Garagendach sind zu sehen.

20 Figuren und andere Weihnachtsdeko-Artikel zieren das Haus von Familie Fischer.

Familie Fischer dekoriert ihr Haus Jahr für Jahr liebevoll mit Lichterketten und weihnachtlichem Personal. Dabei legt der Hausherr Wert auf warm-weißes Licht, nichts, was blinkt und die Nachbarn nervt. 

Und täglich grüßt der Weihnachtsmann. Bei Familie Fischer wimmelt es nur so von Nikoläusen, Weihnachts- und Lebkuchenmännern, Nussknackern, Engeln und Elfen vor ihrem holzverkleideten Haus in einer kleinen Nebenstraße in Worringen. „Der hier ist neu“, sagt Marcus Fischer und zeigt auf den erleuchteten Drei-Meter-Siebzig-Mann auf dem Garagendach.

Seit sechs Jahren dekorieren und illuminieren die Weihnachtsfans Marcus und Petra Fischer ihr Haus zur Weihnachtszeit mit zahlreichen Lichterketten, Lichtschläuchen, leuchtenden Schneeflocken, Kerzen, Sternen, Girlanden, Schildern und mittlerweile mehr als 20 Figuren. Ganzjährig halten sie auf Internetplattformen und Kleinanzeigen-Portalen Ausschau nach brauchbarer Weihnachtsdeko.

Beim Aufbau der 70 Kilogramm schweren Figur hat uns ein befreundeter Landwirt mit einem Teleskopstapler geholfen
Marcus Fischer, Weihnachtsdeko-Profi

„Wir beziehen die Sachen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland“, sagt Marcus Fischer. Den großen Nikolaus habe eine Weihnachtsschmückgemeinschaft aus Eitorf im Internet angeboten, sagt er. „Da haben wir direkt zugegriffen.“ Im großen Auto seines Vaters habe er den neu erworbenen Santa Claus von der Sieg bis nach Worringen transportiert. „Beim Aufbau der 70 Kilogramm schweren Figur auf dem Garagendach hat uns ein befreundeter Landwirt mit einem Teleskopstapler geholfen“, sagt Fischer.

Elfen aus den Niederlanden

„Alleine hätten wir das nicht geschafft.“ Den zweitgrößten Weihnachtsmann in seiner Sammlung habe er im letzten Sommer einer Dame in Pulheim abgekauft. „Da haben die Leute schon komisch geguckt, als wir mitten im Sommer mit einem Nikolaus im Anhänger über die Dörfer fuhren.“ Der aufblasbare Nussknacker-Trommler in der Hauseinfahrt komme aus den Niederlanden, ebenso wie einige Elfen, berichtet Ehefrau Petra.

Aus England erwarten die Sammler noch ein Paket mit nicht beleuchteten Deko-Zuckerstangen, die in Deutschland nur schwer zu kriegen sind. Bei der festlichen Illuminierung seines Hauses legt Marcus Fischer Wert auf warm-weißes Licht. Er mag nichts Buntes, nichts Blinkendes. Kein Flimmern und nichts Grelles, was die Nachbarn nervt. Drei Tage lang hat der Elektriker diesmal am Aufbau der Weihnachtsbeleuchtung gearbeitet. „Es kommt jedes Jahr etwas Neues hinzu, was mit eingebaut werden muss.“

100 Euro Mehrkosten für Strom

Petra Fischer kümmert sich indes um die Weihnachtspost ans Christkind, die Kinder aus dem Ort in den roten Briefkasten am Hauseingang einwerfen. Im letzten Jahr habe sie rund 50 Kinder-Wunschbriefe ans Christkind weitergeleitet, sagt sie. Das habe sich im Ort schnell rumgesprochen. Mit Blick auf die explodierenden Energiekosten bleiben die Fischers entspannt. Die Lichterketten seien allesamt mit sparsamen 24 Volt-LED-Lampen ausgestattet.

Für den Zeitraum vom ersten Advent bis nach „Dreikönige“, Anfang Januar, rechnet Fischer für die Weihnachtsbeleuchtung mit Strommehrkosten von etwa 100 Euro. „Das ist uns die Sache wert“, sagt er. Entspannung auch beim Thema Lagerung der Weihnachtsfiguren. Während alle Figuren nach dem Abbau in einem Schwerlastregal lagern, soll der neue 3,70 Meter-Weihnachtsmann wegen seiner Größe auf dem Garagendach liegen bleiben – geschützt unter einer Plane.

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