Demirci-Prozess bleibt ohne ErgebnisKölner Verein setzt sich für Türkei-Gefangene ein

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt (1)

Demonstranten forderten die Freilassung von Adil Demirci. (Archivbild)

Köln – Ohne Ergebnis endete am Dienstag ein weiterer Verhandlungstermin gegen den wegen Terrorvorwürfen angeklagten Kölner Sozialarbeiter Adil Demirci in Istanbul. Dem 33-Jährigen wird die Mitgliedschaft in der in der Türkei verbotenen Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) vorgeworfen.

Der nächste Prozesstermin ist für den 13. Februar 2020 angesetzt. Demirci lässt sich vor dem türkischen Gericht von seinem Anwalt vertreten.

Vereinsgründung

Der Kölner Solidaritätskreis, der während Demircis 14-monatiger Untersuchungshaft jeden Mittwoch auf dem Wallrafplatz demonstrierte, hat beschlossen, einen Verein zu gründen. „Stimmen der Solidarität – Mahnwache Köln“ soll die Gruppe heißen, der neben Demirci und der ehemaligen NRW-Wissenschaftsministerin Anke Brunn (SPD) auch Schriftsteller Günter Wallraff angehört.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Die Situation in der Türkei hat sich für Regimekritiker seit meiner Freilassung nicht zum Positiven geändert“, sagt Demirci. „Über viele Fälle, auch inhaftierte Deutsche wie Hozan Cane und ihre Tochter, wird nur wenig berichtet. Der Verein will sich öffentlich für willkürlich in der Türkei inhaftierte Menschen einsetzen.“ Jeden ersten Mittwoch im Monat will sich der neue Solidaritätsverein zu einer Mahnwache auf dem Wallrafplatz treffen. (uk)

KStA abonnieren